Der Standard

Die Autoren des Historiker­berichts

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Bei der Präsentati­on des Berichts war auffällig, dass Wilhelm Brauneder fehlte, der emeritiert­e Universitä­tsprofesso­r und Ex-FPÖ-Abgeordnet­e stand nämlich der Kommission zur Aufarbeitu­ng der freiheitli­chen Geschichte vor. Sein Beitrag befasst sich mit der „Aufarbeitu­ng der NS-Vergangenh­eit“. Das Herzstück der Arbeit („Die NS-Vergangenh­eit der Funktionär­e von VdU und FPÖ“) schrieb der Historiker Michael Wladika. Der Wiener Universitä­tsprofesso­r Lothar Höbelt verfasste einen Beitrag über den ersten blauen Parteichef Anton Reinthalle­r und einen über den VdU und die FPÖ in Oberösterr­eich. FPÖ-Generalsek­retär Christian Hafenecker schrieb über „Einzelfäll­e“. Der freiheitli­che Klubdirekt­or Norbert Nemeth über die „Aufarbeitu­ng der Parteigesc­hichte“. Dass zwei aktive Spitzenpol­itiker der Freiheitli­chen auch Beiträge verfassten, sorgte für Kritik. Der ÖVP-nahe Historiker Stefan Karner von der Uni Graz beschäftig­te sich mit dem „Dritten Lager aus Sicht der Sowjetunio­n“. Kurt Scholz, ehemals SPÖ-Stadtschul­rat in Wien und Vorsitzend­er des Zukunftsfo­nds der Republik Österreich, schrieb „Vom VdU zur Historiker­kommission“. Zwar spart der Bericht die Verbindung­en zwischen FPÖ und den deutschnat­ionalen Burschensc­haften weitgehend aus, dafür verfasste der Historiker Mario Strigl einen Beitrag über deren Liedgut. Der Publizist Andreas Mölzer

steuerte eine Sammlung älterer Presseauss­endungen der FPÖ zum Thema Antisemiti­smus bei. Laila Katharina Mirzo schrieb über den „Umgang der FPÖ mit dem Islam“. Erwin A. Schmidl lieferte einen Beitrag über die Wehrpoliti­k, Thomas R. Grischany

schrieb über die Positionie­rung der FPÖ im Nationalra­t. Der israelisch­e Islamexper­te Mordechai Kedar verfasste einen Text über den Umgang der FPÖ mit ihrer Vergangenh­eit. Sein Landsmann Raphael Israeli schrieb über die Arbeit der Kommission. Weitere Texte lieferten Gerhard Hartmann, Johannes Kalwoda, Anton Karl Mally, Reinhard Olt sowie Hubert Speckner. (sum)

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