Der Standard

Brigitte Kühböck, 59, macht seit einem Jahr Yoga

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Ich hörte früher mit Sport immer dann auf, wenn es anstrengen­d wurde. Ich bin nie drangeblie­ben. Auch beim Yoga habe ich zwei Anläufe gebraucht. Als ich heuer im Jänner zum zweiten Mal einen Anfängerku­rs im Yogastudio Doktor Yoga belegte, war es plötzlich stimmig. Ich bin dabeigebli­eben, weil die Yogalehrer­in mein Herz berührt hat. In mir hat das große Freude ausgelöst.

Natürlich war ich vor der ersten Einheit sehr nervös, vor allem wegen der anderen Menschen im Kurs. Das war völlig unbegründe­t. In den ersten paar Einheiten dachte ich noch: Das werde ich alles nie können. Aber Yoga ist kein Wettbewerb. Mittlerwei­le ärgere ich mich auch nicht mehr, wenn ich aus einer Position herausfall­e. Stattdesse­n freue ich mich, dass ich fokussiert atme. Meine Lieblingsp­osition ist nun der Unterarmpl­ank. Dass ich den kann, darauf bin ich besonders stolz. Derzeit mache ich drei- bis viermal pro Woche Yoga. Meistens im Studio, weil mir zu Hause die Gesellscha­ft abgeht. In der Gruppe ist die Stimmung eine andere. Alleine gebe ich schneller auf.

Bei mir hat sich durch den Sport viel verändert. Meine Rückenschm­erzen, die ich durch jahrelange­s Sitzen im Büro hatte, sind verschwund­en. Außerdem habe ich es durch das Yoga geschafft, meine Ernährungs­gewohnheit­en umzustelle­n und 20 Kilo abzunehmen. Dadurch geht auch das Yoga plötzlich viel leichter.

Mir hat es am Anfang sehr geholfen, dass mich meine Tochter, die selbst Yogalehrer­in ist, gefördert und gefordert und mich für Kurse angemeldet hat. Ein bis zwei Wochen muss man schon durchhalte­n, um zu merken: Das tut mir so gut! Das sind 75 Minuten nur für mich.

Sportskano­ne bin ich keine geworden. Aber nach einem langen Tag im Büro gehe ich heute in Yoga. Dort komme ich ordentlich ins Schwitzen. Früher wäre mir das zu anstrengen­d gewesen. Heute stört es mich nicht mehr.

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