Nächster Halt: Burgenland
Die Grünen haben ihren Wahlkampfauftakt erst am gestrigen Dreikönigstag gehabt. Zu wichtig war der Bundeskongress in Salzburg, da hatte das Burgenland, das am 26. Jänner wählt, zurückzustehen. Immerhin nehmen Landessprecherin Regina Petrik und ihr Team ordentlich Aufwind mit nach Eisenstadt. Wahlziel also: drei statt bisher zwei Mandate. Mindestens.
Rot und Türkis haben schon am Freitag aufgetaktet. Hans Peter Doskozil ging in Oberwart vor 2700 Aficionados weniger mit den Mitbewerbern ins Gericht, eher mit seiner eigenen SPÖ, der er es im Burgenland zeigen wolle. Kein Bundesroter war folgerichtig anwesend. Der oder die hätte wohl eh nur gestört. Man sei nämlich eine „andere Sozialdemokratie“. Eine, die den Abwärtstrend brechen wolle und werde. Motto: „Wer Dosko will, wählt Doskozil.“
Ganz anders zeitgleich in Eisenstadt. Hier schwor der türkise Landeschef Thomas Steiner die Seinen ein auf den strahlend anwesenden Sebastian Kurz, der am Freitag ja eh nur auf den grünen Samstag warten konnte. Karoline Edtstadler war auch da und Elisabeth Köstinger. Vorm Schloss inszenierte man den „Auftakt zum Kraftakt“, durch den bürgerliche Themen endlich wieder ins Landesregieren kommen sollen. Vorm Jahreswechsel gingen es die Blauen an. Hauptthema des durch Exfreund Strache gebeutelten und von Immernoch-Freund Norbert Hofer unterstützten Johann Tschürtz: „Weiterarbeiten“mit Rot-Blau. Manfred Kölly und sein Bündnis Liste Burgenland hofft, allen Weissagungen trotzend, aufs dritte Mandat; Neos-Chef Eduard Posch auf den erstmaligen Einzug in den Landtag – und verspricht dort mehr Transparenz. (wei)