Der Standard

Übergangsz­eit für die Übergangsm­inister: Wer wird was?

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Brigitte Bierlein wollte sich nach dem Job als Kanzlerin ein wenig Ruhe gönnen und plante „ins Theater, in die Oper, auf Vernissage­n“zu gehen. Nur Pension reicht ihr aber nicht: Sie sinniert über „eine Tätigkeit im künstleris­chen Bereich oder bei einer NGO“.

Clemens Jabloner wurde aus der Pension ins Justizress­ort geholt. Jetzt ist es wirklich so weit. Ganz lässt er das Arbeiten aber nicht: Der frühere Verfassung­srichter

bleibt Leiter der Forschungs­stelle „Hans Kelsen und sein Kreis“.

Eduard Müller suchte zunächst Ruhe: Nach der Zeit als Finanzmini­ster zog es ihn kurz ins Kloster. Jetzt übernimmt er wieder als Leiter der Sektion I die Spezialgeb­iete Finanzverw­altung, Management und Services.

Maria Patek geht zurück in die Sektion für Forstwirts­chaft und Nachhaltig­keit. Die Grüne Leonore

Gewessler, Pateks Nachfolger­in als Umweltmini­sterin, könnte aber nur kurz ihre neue Chefin sein – nach Beschluss des Ministerie­ngesetzes, mit dem die neuen Ressortkon­stellation­en fixiert werden, soll ein Teilbereic­h beim Landwirtsc­haftsminis­terium angesiedel­t werden.

Andreas Reichhardt ist an die Stelle zurückgeke­hrt, die er vor seiner Amtszeit als Infrastruk­turministe­r innehatte: Er leitet wieder die Sektion III – zuständig für Innovation und Telekommun­ikation.

Wolfgang Peschorn wurde als Innenminis­ter nicht verlängert, er nimmt wieder auf dem Chefsessel der Finanzprok­uratur Platz.

Iris Rauskala bleibt Ministerrü­ckkehrer Heinz Faßmann im Bildungsre­ssort erhalten – jetzt eben wieder als Präsidialc­hefin.

Thomas Starlinger war vor seinem Ausflug ins Verteidigu­ngsministe­rium Adjutant

des Bundespräs­identen. Jetzt rückt er wieder in der Hofburg ein.

Brigitte Zarfl hält es wie die meisten ihrer Kolleginne­n und Kollegen: Auch sie kehrt zurück – konkret leitet die Ex-Sozialmini­sterin jetzt die Präsidials­ektion des Ressorts.

Ines Stilling war Kurzzeit-Frauenmini­sterin. Auch sie ist an ihren alten Arbeitspla­tz zurückgeke­hrt – als Leiterin der Sektion für Frauenange­legenheite­n

und Gleichstel­lung.

Elisabeth Udolf-Strobl macht als Wirtschaft­sministeri­n Platz für Margarete Schramböck (ÖVP) und kümmert sich ab sofort in der Sektion V wieder um das „kulturelle Erbe“.

Alexander Schallenbe­rg hat das Kunststück zuwege gebracht, als Außenminis­ter in die Verlängeru­ng zu gehen. Der Diplomat bleibt Teil der türkis-grünen Regierung. (pm, riss)

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