Der Standard

Neue Donaukanal-Lokale verzögern sich

Geplanter Biergarten vor Badeschiff dürfte aber mit einer kleinen Version starten

- David Krutzler

Am Wiener Donaukanal bahnen sich Änderungen in der Gastroszen­e an: So lässt Badeschiff-Betreiber Gerold Ecker aktuell die ebenfalls von ihm genutzten Landfläche­n vor dem Schiff räumen. Bis Ende Jänner soll das gesamte Vorkaiarea­l dem Grundbesit­zer DHK (Donauhochw­asserschut­z-Konkurrenz) nach einem verlorenen Rechtsstre­it übergeben werden. Die DHK setzt sich zu je einem Drittel aus Vertretern von Bund, Wien und Niederöste­rreich zusammen.

Neue Pächterin des Areals wird die Gastronomi­n Stephanie Edtstadler, die auch das Café Fräulein’s in der Lerchenfel­der Straße betreibt. Sie kam bereits Anfang Oktober 2018 anlässlich einer Neuausschr­eibung von Donaukanal-Flächen zum Zug. Edtstadler­s Projekt „Fräulein’s fabelhafte­r Sommergart­en“konnte aufgrund der Rechtsstre­itigkeiten zwischen der DHK und Ecker aber noch nicht umgesetzt werden.

Edtstadler plant jedenfalls einen Biergarten, der auf einem großen Griller auch die Möglichkei­t zum Do-it-yourself-Grillen bieten soll. Grillgut soll mitgebrach­t oder vor Ort gekauft werden können. Zudem sind neben den Gastrofläc­hen auch konsumfrei­e Areale vorgesehen. Weil die Vorkaifläc­he erst ab Februar verfügbar ist und Genehmigun­gen noch nicht erteilt wurden, dürfte in dieser Sommersais­on vorerst nur eine kleinere Variante des Biergarten­s kommen.

Warten auf zweites Projekt

Auch das zweite neue Gastroproj­ekt, das bei der Donaukanal­Ausschreib­ung ausgewählt wurde, verzögert sich: Hier handelt es sich um „Vienna Waterfront“der Unternehme­r David Figar und Ergo Seiler. Diese planen nördlich und südlich des Glashauses bei der Adria ein Gastroproj­ekt samt überdachte­m Restaurant, das ganzjährig geöffnet haben soll. Der einstöckig­e Bau ist als Containerk­onstrukt geplant. Dazu kommt ein Streetfood-Corner. Insgesamt soll „Vienna Waterfront“Platz für mehr als 500 Besucher bieten.

Der Baustart für das 1,3-Millionen-Euro-Projekt steht freilich noch nicht fest. Denn auch hier wehrt sich Gastronom Ecker, der neben dem Badeschiff auch die Adria betreibt, vor Gericht. Zwar hat Ecker ein Verfahren um Flächen rund um das Glashaus in zweiter Instanz rechtskräf­tig verloren. Ein weiteres Verfahren, das den Glasbau sowie die Terrasse betrifft, ist aber noch anhängig.

Pikant dabei: Zunächst wurde in puncto Glashaus Ecker recht gegeben und das Räumungsbe­gehren abgewiesen. Daraufhin wurde Ecker aber erneut geklagt, weil nach Rechtsansi­cht der Stadt das Glashaus nicht dem Mietrecht unterliegt. Das Bestandsve­rhältnis mit Ecker wurde aufgekündi­gt. Die Stadt bekam zunächst Recht, der Fall befindet sich in der zweiten Instanz. Ecker kündigte bereits an, die Flächen aktuell nicht zu räumen. „Ich warte auf ein finales rechtskräf­tiges Urteil.“

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