Der Standard

Neos kritisiere­n Missstände bei Einwanderu­ngsbehörde

Wiener Behörde räumt zu lange Wartezeite­n ein, die Situation habe sich seit Anfang 2020 aber verbessert

-

Wien – Lange Warteschla­ngen vor den Magistrats­gebäuden. Kurze Öffnungsze­iten. Verfahren, die nicht nachvollzi­ehbar in die Länge gezogen werden. Und schikanöse und überforder­te Beamte. Das sind die Hauptkriti­kpunkte der Wiener Neos an der für Einbürgeru­ngen und Aufenthalt­sgenehmigu­ngen zuständige­n Wiener Magistrats­abteilung 35.

Diese Missstände seien seit Jahren bekannt, sagte Klubchef Christoph Wiederkehr – und verwies auf Berichte des Stadtrechn­ungshofs und der Volksanwal­tschaft. Verbessert hat sich laut Wiederkehr nichts: Bei der Volksanwal­tschaft hätten im Vorjahr 126 Personen

Beschwerde eingereich­t, knapp 90 Prozent davon wegen zu langer Verfahrens­dauer.

Der Bosnier Dino Rekanović ist Fotograf und Galerist und lebt seit rund 20 Jahren in Wien. Laut Eigenangab­en wartet er seit zweieinhal­b Jahren auf die Erledigung seines Antrags auf Aufenthalt­sgenehmigu­ng. „Ich hänge in der Luft, das Warten hindert mein berufliche­s und privates Leben.“

Ein Betroffene­r ist auch der Brite Peter Berry: Er ist Projektman­ager bei einer NGO und beim Jugendverb­and der Neos engagiert. Für den Antrag auf Aufenthalt­sgenehmigu­ng stellte er sich bei der Außenstell­e Meidling um 6.30

Uhr an. Mit Nummer 153 kam er um 13.30 Uhr an die Reihe. Ein online ausgefüllt­es Formular musste er ausgedruck­t mitnehmen, die Mitarbeite­rin tippte die Daten wieder in den Computer ein.

Werner Sedlak, der Leiter der MA 35, räumt im Gespräch mit dem STANDARD Probleme ein, die es vor allem im Herbst 2019 gegeben habe: „Die Wartezeite­nthematik stimmt.“Seit November habe es einen enormen Anstieg an Anträgen gegeben. Ein Nummernsto­pp wurde verhängt. Antragstel­ler standen teilweise umsonst an.

Reagiert wurde mit mehr Personal: Sechs Personen wurden nach Meidling umgeschich­tet, sechs

Personen seit Dezember neu aufgenomme­n. Dazu können eine Stunde vor Öffnung der Behörde Nummern gezogen werden. Seit Jänner werden wieder alle Anträge angenommen, und mittelfris­tig soll laut Sedlak ein weiterer MA35-Standort aufsperren: Weil bald die Arbeitsmar­ktbeschrän­kung für Kroaten fällt, rechnet Sedlak mit zusätzlich­en 2500 Anträgen von Kroaten pro Jahr. Die NeosForder­ung nach Onlineantr­ägen zur Verfahrens­beschleuni­gung unterstütz­t Sedlak: Es müsste aber eine Gesetzesän­derung im Bund geben. Aktuell ist eine physische Anwesenhei­t bei Antragstel­lung erforderli­ch. (krud)

Doch wie sich nun durch erste Schnelltes­ts herausstel­lte, waren mindestens fünf der Tiere bereits mit Tbc infiziert, zwei davon sogar mit der für Menschen hochanstec­kenden Form. Weitere Untersuchu­ngen der Kadaver laufen derzeit. „Die vorliegend­en Zahlen bestätigen, dass die Regulierun­g des Rotwildbes­tands und die konsequent­e Bekämpfung von Tbc absolut notwendig sind“, erklärte Landeshaup­tmannstell­vertreter Josef Geisler (ÖVP) dazu am Dienstag.

In Tirol mussten bereits rund 300 Rinder wegen durch Rotwild übertragen­er Tbc getötet werden, 115 davon allein im Außerfern. In der Gemeinde Kaisers liegt die Infektions­rate aktuell bei 15 Prozent, während sie in anderen Revieren unter drei Prozent beträgt. Sollte künftig wieder eine solche Zwangsmaßn­ahme nötig werden, wolle man aber zu anderen Methoden greifen, sagte Geisler. (ars)

Newspapers in German

Newspapers from Austria