Peking will mit Handy-App weitere Infizierte finden
Personen können ihre Bewegungsabläufe vergangener Tage abgleichen – Mittlerweile sind mehr als 63.000 Menschen in China infiziert
Wuhan – Mit einer Mobil-App wollen die chinesische Führung und die Gesundheitskommission weitere Personen finden, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben könnten. Nach der Eingabe von persönlichen Daten und einer Identifikationsnummer soll es dann möglich sein, seine eigenen Bewegungsdaten mit denen von Infizierten oder Verdachtsfällen abzugleichen. So soll sogar möglich sein zu erkennen, ob man sich im selben Haus, demselben Raum oder im selben Flugzeug wie ein Betroffener befunden hat. Damit will Peking die Epidemie eindämmen, die immer größer wird. Allein am Freitag wurden 5000 neue Coronavirusfälle identifiziert – abermals die höchste Zahl innerhalb von 24 Stunden. Der Rekord wird beinahe täglich gebrochen. Zum ersten Mal veröffentlichten die Behörden aber auch die Zahl der infizierten Mitarbeiter im Gesundheitssystem: Mehr als 1700 Menschen sind betroffen. Insgesamt tragen mehr als 63.000 Personen in China das Virus in sich.
Der wirtschaftliche Schaden für das Land ist enorm. Die jüngsten Opfer sind laut der staatlichen Agentur Xinhua die Blumenhändler – sie verkauften 95 Prozent weniger als sonst am Valentinstag. Vor allem die Tourismusbranche ist von den Reisewarnungen und abgesagten Flügen betroffen. Die
Austrian Airlines verkündete am Freitag, dass bis 28. März keine Verbindungen nach China stattfinden werden. Das betrifft die Städte Peking und Schanghai. Passagiere, deren Flug gestrichen wurde, können kostenfrei umbuchen oder erhalten den Ticketpreis zurück. Die Kreuzfahrtgesellschaft Adria will bis Ende April kein Schiff in asiatischen Gewässern betreiben.
In Hongkong kam es indessen zu zwei Brandanschlägen auf ein Krankenhaus, das Infizierte behandelt. Die Hintergründe der Taten sind unklar. In der Stadt haben sich offiziell 56 Menschen angesteckt.
Bis Freitag fielen laut Gesundheitsministerium alle 162 Virenverdachtstests in Österreich negativ aus. Heute, Samstag, werden die ersten Wuhan-Rückkehrer aus der 14-tägigen Quarantäne entlassen, die ihnen auferlegt wurde. Die sieben Österreicher waren die ersten Staatsbürger, die am 2. Februar ausgeflogen wurden. Nun sind zudem auch Tests an der Uniklinik Salzburg möglich und können an sieben Tagen die Woche durchgeführt werden. Ergebnisse liegen innerhalb weniger Stunden vor. Bisher mussten die Proben an das Zentrum für Virologie der Medizinischen Uni Wien geschickt werden. (red)
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