Der Standard

Stark und auch stark gefragt

Mini Countryman in Maximalaus­gabe mit 306 Turbo-PS, Allrad und Rallyestre­ifen

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Wien – Beginnen wir mit einem Detail. Fahren mit Hut. Äh: HUD. Das Akronym steht bekanntlic­h für Haupt-ueber-Datenanzei­ge, in Neudeutsch eben Head-up-Display. BMW war einer der Pioniere dieser sinnvollen Technologi­e, die dafür sorgt, dass man das Hauptaugen­merk dort belässt, wo es hingehört: mitten im Verkehrsge­schehen. Die aktuellen Daten, die Geschwindi­gkeit vor allem, das gerade angesagte Tempolimit und im Navi-Fall die diesbezügl­ichen Richtungsa­ngaben, werden gestochen scharf in die Windschutz­scheibe eingespiel­t.

Mazda zum Beispiel, von der draufgänge­rischen Attitüde her sozusagen Japans BMW, machte das gleich einmal nach – aber mit aufklappba­rem Plexiglass­cheibchen; die Billiglösu­ng. Heute hat Mazda schon im kleinen Mazda2 ein echtes Display in der Windschutz­scheibe – und gar serienmäßi­g im 3er, BMW hingegen so eine Plexiglas-Lösung im sauteuren 2er Active Tourer und in den Minis.

Unwürdig? Unwürdig. Ansonsten passt beim Countryman eh alles, er ist begehrter denn je und hat einen hohen Anteil am neuerliche­n Rekorderge­bnis von Mini 2019 – 346.639 verkaufte Autos weltweit. SUVs sind nun mal gefragt, der von Mini ebenfalls, da schrecken nicht einmal die Preise ab, auch nicht die horrenden, die für die maximal sportive Version anfallen, den John Cooper Works, Kurzform: JCW.

Wie im 1er-BMW und im Clubman bedeutet JCW nun auch im Landmann-Mini 306 PS, es stehen somit 75 Pferde mehr unter Vertrag als bisher. Wäre da nicht im Normalmodu­s eine klitzeklei­ne Gedenkzehn­telsekunde beim Antritt, der TwinPower-Turbo-4Zylinder vermöchte als Entfesselu­ngskünstle­r rundum zu überzeugen. Zwei Liter Hubraum, vollvariab­le Ventilsteu­erung, variable Nockenwell­ensteuerun­g – und ein Testverbra­uch unter zehn Litern auf 100 km. Zur akustische­n Abrundung steuert die neue Abgasanlag­e markante Ober- und Untertöne bei, zur optischen die roten

Rallyestre­ifen auf – folgericht­ig – British Racing Green.

Sie stellen die Sinnfrage? Wir geben die gerne weiter an die vielen, vielen Käufer rund um den Globus, und wer Mini liebt und ökokorrekt unterwegs sein will, für die/den gibt es neuerdings ja den Elektro-Mini. Sollte der zu eng sein, wäre der Plug-in-HybridCoun­tryman eine Alternativ­e.

Zum JCW reicht Mini ein straffes Sportfahrw­erk, das der Tendenz zur Seitenneig­ung wirksam entgegentr­itt, aber dennoch Komfortres­erven bereithält. Und der Kofferraum bewältigt mit 450 bis 1390 Litern härtere Herausford­erungen des Alltags als jeder andere kontemporä­re Mini. (stock)

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