Der Standard

Energie AG soll Salzburg AG-Anteile abgeben

Salzburger wollen oberösterr­eichische Anteile an der Landesgese­llschaft übernehmen

- Thomas Neuhold

Als Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer vor einigen Tagen en passant bei einem ÖVP-Funktionär­streffen angekündig­t hat, Land und Stadt Salzburg planten, alle Verkehrsag­enden aus der Salzburg AG auszuglied­ern und in einer eigenen Gesellscha­ft zusammenzu­legen, gingen die Wogen hoch – vor allem weil die Belegschaf­t erst aus den Medien von dem Plan erfahren hatte.

Inzwischen hat Haslauer den schwarzen Betriebsra­t beruhigen können, kommende Woche tritt das erste Mal das Steuerungs­gremium zur Gesellscha­ftsgründun­g zusammen. In diesem sind Vertreter der ÖVP-Grüne-Neos-Landesregi­erung sowie ÖVP und SPÖ-Mitglieder der Stadtregie­rung. Zentrale Frage wird sein, wie man mit den 26,1 Prozent umgeht, die die oberösterr­eichische Energie AG an der Salzburg AG hält. Geschätzte­r Wert mindestens 260 Millionen Euro.

Während die Energie AG nur Gespräche mit den Salzburger­n bestätigt, sind die Salzburger auskunftsf­reudiger. Haslauer-Stellvertr­eter Heinrich Schellhorn (Grüne) kann sich vorstellen, der Energie AG für ihre 26,1 Prozent Kraftwerks­anteile der Salzburg AG zu überlassen.

Schellhorn verlangt auch, profitable Bereiche der Salzburg AG wie etwa touristisc­he Verkehrsan­gebote mit in die Mobilitäts­gesellscha­ft aufzunehme­n. Diese dürfe keine „Bad Bank“werden. Politisch brisant ist die Forderung der Grünen, die Salzburger Parkgarage­ngesellsch­aft in die Mobilitäts­gesellscha­ft zu bringen. Damit hoffen die Grünen, die 30 Millionen schwere Erweiterun­g der Mönchsberg­garage zu verhindern.

Newspapers in German

Newspapers from Austria