Der Standard

Klagen fürs Klima: Prozesse gegen lasche Politik

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Mehr als 1600 Frauen, die im Alter von 64 Jahren plus bereits ihre Pensionsja­hre genießen könnten, haben in der Schweiz ganz anderes im Sinn: Sie wollen, unterstütz­t von Greenpeace und motiviert durch die Causa „Urgenda“(s. oben), auf dem Klagsweg strengere Klimaschut­zgesetze erwirken. Warum gerade sie? Weil sie aufgrund der besonderen Betroffenh­eit von Frauen dieser Altersgrup­pe (höhere Sterblichk­eit bei Hitzewelle­n), die sie aus Berichten des Bundesamts für Gesundheit und Umwelt sowie einem WHO-Bericht herauslese­n, die Erfolgscha­ncen der Klage vergrößern möchten.

Geholfen hat das bisher nichts – zwei Instanzen ließen die Seniorinne­n bereits mit ihrem Begehr abblitzen. Sollte die Anfechtung erneut abgewiesen werden, „dann ziehen wir nach Straßburg“, kündigt Rosemarie Wydler-Wälti an, die mit ihren 70 Jahren und einiger Demoerfahr­ung so etwas wie die Chefin der resoluten Klimasenio­rinnen ist. (riss)

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