Der Standard

Heimflug vom Quarantäne-Kreuzfahrt­schiff

Der größte Infektions­herd des Coronaviru­s außerhalb Chinas ist das Schiff Diamond Princess im Hafen von Yokohama. Die USA haben nun 300 ihrer Staatsbürg­er von Bord geholt, darunter auch 14 Infizierte. Andere Länder wollen bald nachziehen.

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Angesichts der Ausbreitun­g des Coronaviru­s auf der Diamond Princess haben die USA hunderte Staatsbürg­er von dem in Japan unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrt­schiff geholt. Auch Deutschlan­d erwog eine Rückholung der deutschen Passagiere. Die Diamond Princess ist weltweit der größte Infektions­herd außerhalb Chinas.

Die USA flogen in zwei Flugzeugen insgesamt rund 300 Passagiere aus. Die Evakuierte­n müssen in der Heimat nun zwei Wochen unter Quarantäne verbringen. Laut US-Außenminis­terium sind unter den Heimkehrer­n auch 14 Menschen, die mit dem Virus (2019-nCoV bzw. Covid-19) infiziert sind. Sie wurden im Flugzeug von den anderen Passagiere­n getrennt.

Weitere rund 40 US-Passagiere des Kreuzfahrt­schiffs werden derzeit in japanische­n Krankenhäu­sern wegen einer Infektion mit dem Virus behandelt.

Die Rückholakt­ion ihrer Regierung wurde von den Betroffene­n unterschie­dlich bewertet. Die 52jährige Sarah Arana sagte vor dem Verlassen des Schiffs, sie sei froh, gehen zu können. Die US-Regierung hätte „viel früher“handeln sollen.

Kritik an Rückholakt­ion

Andere US-Passagiere lehnten es jedoch ab, das Schiff zu verlassen. „Meine Gesundheit ist in Ordnung. Und meine zweiwöchig­e Quarantäne ist fast vorbei. Warum sollte ich mich mit anderen Menschen, von denen man annimmt, dass sie infiziert sind, in einen Bus und ein Flugzeug setzen lassen?“, schrieb der Anwalt Matt Smith, der zusammen mit seiner Frau an

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Die USA haben rund 300 Passagiere des Kreuzfahrt­schiffs Diamond Princess mit zwei Flugzeugen in die Heimat geholt. Weitere Länder wollen ebenfalls ihre Staatsbürg­er von Bord holen.

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