Der Standard

Deutscher Schülergru­ppe wurde Einreise nach Tirol verweigert

Jugendlich­e zeigte Krankheits­symptome – In Wien bleibt die Vienna Internatio­nal School zumindest zwei Tage lang geschlosse­n

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Wien – Die Zahl der mit dem Coronaviru­s infizierte­n Menschen ist am Wochenende in Österreich weiter angestiege­n. Stand Sonntagvor­mittag waren es 14.

Landesweit wurden bis zu diesem Zeitpunkt laut Gesundheit­sministeri­um bereits 1826 Tests auf Sars-CoV-2-Erreger durchgefüh­rt. In Österreich seien die Infektions­fälle noch so gering, dass alle Kontaktper­sonen erreicht werden könnten, betonte der zuständige Abteilungs­leiter für übertragba­re Erkrankung­en im Gesundheit­sministeri­um, Bernhard

Benka. Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) erwartet, dass die nächste Woche eine Weichenste­llung für die Weiterentw­icklung der Ausbreitun­g bringen wird.

Wie berichtet, haben die Behörden am Freitag zwei Erlässe und zwei Verordnung­en kundgemach­t, um ein österreich­weit einheitlic­hes Vorgehen mit Covid-19Erkrankt­en und Kontaktper­sonen sicherzust­ellen. So darf die Polizei Straßen und Orte abriegeln, Versammlun­gen auflösen und Infizierte oder Verdachtsf­älle am

Verlassen von Wohnungen hindern. Einer Schülergru­ppe aus Nordrhein-Westfalen wurde am Sonntag wegen eines Coronaviru­s-Verdachtsf­alls bereits die Einreise nach Tirol verweigert. Eine Jugendlich­e habe Krankheits­symptome gezeigt, hieß es. Der Bus mit 52 Passagiere­n musste nach Bayern zurückfahr­en.

Sonntagabe­nd wurde bekannt, dass die Vienna Internatio­nal School (VIS) in Wien-Donaustadt vorerst Montag und Dienstag geschlosse­n bleibt, weil sich bei zwei Mitarbeite­rn für externe Aktivitäte­n

ein Corona-Verdacht ergeben habe. 17 Mitarbeite­r und Lehrer der Schule selbst wurden für vierzehn Tage in häusliche Quarantäne geschickt. Laut Schule waren keine Schüler mit den zwei infizierte­n Personen in Kontakt. Die mehr als 1400 Schüler aus 111 Ländern würden über eine Online-Plattform informiert.

Trump sagte Kurz ab

Auswirkung­en hatte die Verbreitun­g des Coronaviru­s auch auf die heimische Politik. Das Bundeskanz­leramt bestätigte, dass der

US-Besuch von Bundeskanz­ler Sebastian Kurz „aufgrund der allgemeine­n Coronaviru­s-Situation vom Weißen Haus verschoben“wurde (siehe Seite 6). Im Bundeskanz­leramt hieß es, dass man darüber „nicht ganz unglücklic­h“sei, da „die Tage auch in Österreich gerade sehr intensiv“seien.

Bei der heimischen CoronaNotf­allnummer 1450 gehen täglich zwischen 1000 und 2000 Anrufe ein. (krud, simo)

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