Chirurgische Masken als klassischer Mund-Nasen-Schutz
OP-
Masken bestehen aus mehreren Schichten Papier oder Vlies und werden mit Bändern hinter den Ohren fixiert oder am Hinterkopf zusammengebunden. Sie werden eingesetzt, um das Umfeld des Trägers zu schützen. „Diese Masken sollen verhindern, dass Chirurgen den Patienten bei der OP in die Wunde spucken“, erklärt Miranda Suchomel. Laut WHO können Patienten mit dem Tragen einer chirurgischen Maske ihr Umfeld schützen, weil dadurch beim Sprechen, Husten oder Niesen weniger Sekrettröpfchen verteilt werden.
In die andere Richtung, also um den Träger der Maske vor einem Virus zu schützen, funktionieren auch diese Modelle nicht. Denn ihr Material ist ebenfalls zu grobmaschig, um Sars-CoV-2 am Eindringen in den Körper zu hindern. Laut dem Robert-Koch-Institut gibt es keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines solchen Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert. Sich als gesunder Mensch mit einer Maske vor Sars-CoV-2 zu schützen, etwa in der U-Bahn oder beim Einkaufen, davon raten neben der WHO auch das Robert-Koch-Institut und die Ages ab. Denn die Masken verleiten dazu, sich in falscher Sicherheit zu wiegen und damit auf andere, sinnvollere Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, sich nicht ins Gesicht zu greifen, Abstand zu halten und die Niesetikette zu vergessen.
Zudem sind die Masken während der Corona-Krise immer wieder knapp und zwar dort, wo sie tatsächlich gebraucht werden, im medizinischen Bereich. Auch die österreichische Regierung hat nach Hilferufen der Ärztekammer verkündet, in China 20 Millionen Schutzmasken bestellt zu haben, fünf Millionen sollen noch diese Woche ankommen. Hier sind OP-Masken jedenfalls sinnvoll, sagt auch die WHO: Wer gesund ist, sollte nur dann eine OPMaske tragen, wenn er sich um jemanden kümmert, der an Covid-19 erkrankt ist, so die Empfehlung.