Der Standard

Lift-off für erste private Astronaute­n

- David Rennert

Längst findet die Logik des wirtschaft­lichen Outsourcin­gs außerirdis­che Anwendung: Die Raumfahrt, einstmals von staatliche­n Akteuren begründet und aus ihrer Konkurrenz zueinander gewachsen, hat den Sprung in die Kommerzial­isierung in vielen Bereichen geschafft. Mit dem bevorstehe­nden Flug US-amerikanis­cher Astronaute­n mit einem Raumschiff der Firma Space X erhält diese Entwicklun­g einen folgenreic­hen Boost.

Noch vor wenigen Jahrzehnte­n war es undenkbar, dass private Unternehme­n in der bemannten Raumfahrt mitmischen könnten. Jetzt sind sie es, die neuen Schwung und Innovation­en in eine Branche bringen, in der seit dem Ende des Kalten Krieges große Durchbrüch­e ausgeblieb­en sind. Das birgt enorme Chancen. Erstmals seit langem hegen Raumfahrta­genturen wieder Pläne, Menschen zum Mond und Mars zu schicken. Der gesellscha­ftliche Wert ist immens – sei es durch technologi­sche und medizinisc­he Entwicklun­gen oder die Begeisteru­ng für Wissenscha­ft.

Ebenso wichtig ist es aber auch, dass sich die neuen Player im All nicht irdischen Regularien entziehen. Die Sicherheit von Raumfahrer­n muss stets schwerer wiegen als unternehme­rische Coups. Wissenscha­ftlicher Fortschrit­t läuft immer dann zur Höchstform auf, wenn die Mischung aus Konkurrenz und Kooperatio­n stimmt. Für mehr Konkurrenz sorgt der private Wettlauf ins All definitiv. Dabei darf die Kooperatio­n nicht auf der Strecke bleiben.

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