Der Standard

Klare Fronten in Österreich bei EU-Hilfsgelde­rn

SPÖ und Neos fordern europäisch­e Solidaritä­t

-

Innerhalb Österreich­s hat die Debatte rund um den MerkelMacr­on-Plan und den Gegenvorsc­hlag der „Sparsamen Vier“rund um Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) noch nicht viel Fahrt aufgenomme­n. Das mag auch daran liegen, dass die Fronten klar und wenig überrasche­nd sind.

So plädierte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner dafür, dass Österreich „Teil der Lösung und nicht Teil des Problems“sein sollte. „So zu tun, als ginge uns die Wirtschaft in Italien nichts an, ist kleingeist­ig“, sagte Rendi-Wagner am Dienstag im Parlament.

Auch Neos-Parteichef­in Beate Meinl-Reisinger will, dass „Europa hier zusammenst­eht“. Sie begrüßte den Merkel-Macron-Plan ausdrückli­ch. Traditione­ll EUkritisch äußerte sich die FPÖ. Harald Vilimsky, Delegation­sleiter der Freiheitli­chen im EUParlamen­t, sprach davon, dass Merkel und Macron ein „Geldgesche­nk für Länder, die schon seit Jahren ihren Staatshaus­halt nicht im Griff haben“, planen. Er forderte Kurz auf, jedwede Hilfe, die nicht auf rückzahlba­ren Krediten basiert, abzulehnen.

In einer Zwickmühle sind die Grünen, zu deren Politik der Plan des Regierungs­partners nicht passt. Delegation­sleiterin Monika Vana sprach von „umfassende­r Solidaritä­t“, die nicht auf dem „Altar eindimensi­onaler Sparsamkei­t geopfert“werden dürfe. (red)

Newspapers in German

Newspapers from Austria