Duell unter Augenhöhe
Red Bull Salzburg und Austria Lustenau freuen sich aufs stille Cupfinale
Klagenfurt– Das Cupfinale wurde am Mittwoch in Salzburg beziehungsweise Lustenau vorbesprochen. Am Donnerstag reisen die beiden Teams, also Titelverteidiger Red Bull Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau, nach Klagenfurt, am Freitag wird dort in aller Stille Fußball praktiziert. Da es sich aufgrund der Corona-Pandemie um ein Geisterendspiel handelt, sind Fans und andere Interessierte aufs Fernsehen angewiesen, ORF 1 überträgt live (20.45 Uhr),
„Ein Spiel, das wir gewinnen müssen“, sagte Salzburg-Coach Jesse Marsch. „Es ist ein bisschen komisch, solch ein großes Match gleich am Anfang zu haben.“Sein Team war zuletzt am 8. März beim 2:0 in der Liga gegen Sturm Graz im Einsatz. „Wir müssen verstehen, dass die Situation nicht einfach ist. Wenn wir denken, dass unser Talent genug ist, dann werden wir Ärger bekommen“, warnte der US-Amerikaner.
„Es ist für uns eine Riesengeschichte, das Finale gegen die Top-Mannschaft in Österreich bestreiten zu können“, sagte Lustenaus Trainer Roman Mählich. Der Ex-ÖFB-Teamspieler hatte aufgrund der Corona-Pause viel Zeit, den „fast übermächtigen“Gegner genauestens zu analysieren. In der Theorie habe er dabei Möglichkeiten gefunden, wie man den „Bullen“wehtun könne. „Wir versuchen mit allem, was in uns drinsteckt, uns auf das Spiel der Salzburger einzustellen. Das ist in der Theorie – oder wenn ich es auf Video zeige oder auf dem Flipchart vorzeichne – relativ einfach, aber in der Praxis wird es wahrscheinlich schwieriger“, sagte der 48Jährige. „Wenn man sich die Stärken von Salzburg anschaut, wird man nicht fertig. Es ist nicht nur die individuelle Qualität, sondern wie sie als Mannschaft das Programm über 90 Minuten durchziehen und dem Gegner keine Luft zum Atmen geben“, sagte Mittelfeldspieler Christoph Freitag. „Wir brauchen uns keinen Druck machen, das ist unser großer Vorteil.“
Von den vergangenen sechs Endspielen haben die Salzburg fünf gewonnen. Austria Lustenau war einmal im Finale, 2011 unterlagen die Vorarlberger (ebenfalls als Zweitligist) im Happel-Stadion der SV Ried mit 0:2. (red, APA)