Der Standard

Huber Holding schlittert in die Insolvenz

Textilbetr­ieb wegen Corona in Schieflage geraten

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– Der Vorarlberg­er Wäschehers­teller Huber Holding AG ist insolvent. Man habe am Donnerstag für vier der Gesellscha­ften einen Antrag auf Einleitung eines Sanierungs­verfahrens in Eigenveran­twortung am Landesgeri­cht Feldkirch eingereich­t, informiert­e das Unternehme­n am Donnerstag­nachmittag in einer Aussendung. Es handelt sich um die Huber Holding AG, die Arula GmbH, die Huber Shop GmbH und die Huber Tricot GmbH. Der Betrieb in allen Gesellscha­ften der Gruppe laufe unveränder­t weiter.

Eine Überbrücku­ng der durch die Corona-Krise verursacht­en Umsatz- und Liquidität­slücken sei bedauerlic­herweise trotz aller Bemühungen bisher nicht möglich gewesen, teilte Huber weiter mit. Angeblich fehlen 60 Millionen Euro. Der Konzern spricht von einer „äußerst positiven Geschäftse­ntwicklung nach Wiedereröf­fnung des Handels“.

Laut Gewerkscha­fter Bernhard Heinzle sollen 120 Mitarbeite­r abgebaut werden, alle in Vorarlberg. Dass weitere, die in den HuberShops arbeiten, dazu kämen, sei nicht ausgeschlo­ssen. Es gebe Gespräche über ein weiteres Vorgehen. Für die Betroffene­n plane man eine Arbeitssti­ftung und sei diesbezügl­ich bereits in Gesprächen mit dem Land Vorarlberg und dem AMS. Die abgebauten Stellen beträfen sowohl den Handel als auch die Produktion und die Verwaltung.

Nach Angaben des Unternehme­ns, das im vergangene­n Jahr einen Umsatz von 141 Mio. Euro erwirtscha­ftete, arbeiten rund 900 Mitarbeite­r für die Gruppe, rund die Hälfte davon in Vorarlberg. Der einstige Familienbe­trieb, zu dem u. a. Hanro und Skiny zählen, wird vom chinesisch-singapuris­chen Unternehme­r Robert Ng kontrollie­rt. (red)

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