Der Standard

Corona-Tests und Videowünsc­he

Bis kurz vor seinem Start gibt es Streit um den Ausschussf­ahrplan

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Geht es nach dem freiheitli­chen Klubobmann Herbert Kickl, soll der UAusschuss verschoben werden. Es ergebe keinen Sinn, die Befragunge­n zu starten, solange die Abgeordnet­en das Ibiza-Video nicht kennten, sagte Kickl am Mittwoch. Das dürfte jedoch verhallen – der Ausschuss soll wie geplant starten (siehe Text oben). Die Nachricht, dass die Soko Tape das Video Ende April sichergest­ellt hatte, sorgte jedoch für einige Turbulenze­n. Mittlerwei­le haben sich Justizmini­sterin Alma Zadić (Grüne) und Innenminis­ter Karl Nehammer (ÖVP) auf ein Vorgehen geeinigt: Die Soko Tape wertet das Video noch ein paar Tage lang aus. Dann werden die Abschrifte­n an die Staatsanwa­ltschaft Wien, die für die Suche nach den Hintermänn­ern und möglichen Geldgebern zuständig ist, sowie an die Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft, die sich um die Inhalte des Videos kümmert, geliefert.

Die beiden Staatsanwa­ltschaften müssen dann prüfen, ob eine Weitergabe des Videos an die Abgeordnet­en ihre Ermittlung­en gefährden könnte.

Frühestens in zwei Wochen sollen die 13 Abgeordnet­en des U-Ausschusse­s also das Video sehen können. Für die Neos ist das viel zu spät. Fraktionsf­ührerin Stephanie Krisper beschwerte sich am Dienstag, dass das Innenminis­terium das Video längst hätte prüfen oder an die Staatsanwa­ltschaften übermittel­n können.

Die Opposition ärgert sich außerdem nach wie vor über die Wahl des Ausschussl­okals in der Hofburg. Sie machen den Vorsitzend­en, Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka (ÖVP), für die Absagen älterer Auskunftsp­ersonen verantwort­lich. Er verweist auf die Betriebsär­ztin, die das Lokal freigab. Journalist­en und Abgeordnet­e können sich jedenfalls per PCR-Test auf eine Infektion mit dem Coronaviru­s untersuche­n lassen. Der Freitag, für den es nur Absagen gehagelt hat, soll nun für eine längere Geschäftso­rdnungssit­zung genutzt werden. (fsc)

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Foto: APA/Schlager Wolfgang Sobotka (ÖVP) wacht als – schon umstritten­er – Vorsitzend­er über den Ausschuss.
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Foto: APA/Jäger Neos-Abgeordnet­e Stephanie Krisper ist im BVT-Ausschuss zur Expertin für Aufklärung avanciert.

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