Gabriele Senn
Es gibt bessere Zeiten für eine Einzelpräsentation als jetzt, da man nicht weiß, wie zahlreich das Publikum tatsächlich kommt. Welchem Künstler wollte man das zumuten? Daher zeigt die Wiener Gabriele Senn Galerie in Entertainment through absence rund 20 Positionen. Weil Senn stets überrascht, wie Künstler immer noch neue Ausdrucksformen finden (Cäcilia Browns Tonskulptur im Stahlgerüst) oder Retrostile frisch interpretieren (Jorinna Girschiks Zeichnungen), hat sie sich auch beim Konzept zurückgenommen: Die Künstler durften selbst entscheiden, was sie zeigen. Roten Faden gibt es also keinen. Ein Schaugenuss ist der von Hans Weigand schillernd bemalte asiatische Würgebaum. Richie Hoecks spiegelndes Schild Diskreter Seiteneingang erinnert in Anspielung auf Corona an die Hochzeit von Aids im New York der 1990er. Bis 1. 8.