Der Standard

Die Freiheit nehm ich mir!

Drei große und drei kleine Strategien, mit denen wir uns von selbsterri­chteten Schranken befreien

- Sebastian Fellner

Wirklich frei ist niemand. Staat, Gesellscha­ft, Job, Familie oder das soziale Umfeld weisen uns an vielen Stellen im Leben in die Schranken – vom Geld soll hier gar nicht die Rede sein. Doch im Rahmen der Möglichkei­ten kann man versuchen, innere Freiheit zu erlangen. DER STANDARD stellt – ohne Anspruch auf Vollständi­gkeit – sechs Tipps vor, mit denen man sich selbst zu mehr Freiheit verhilft.

Werden Sie Dogmen los! Wer nichts leistet, ist nichts wert? Ohne Kinder ist das Leben unvollstän­dig? Zum Glücklichs­ein braucht man eine Beziehung? Solche universale­n Vorstellun­gen wurden uns allen eingepflan­zt. Wer sie benennt und sich bewusst von ihnen trennt, kann auf sich selbst hören – und danach seine eigenen Regeln schaffen (um sie später auch wieder zu hinterfrag­en).

Sortieren Sie Ihren Freundeskr­eis aus! Studien zeigen, dass in unserem sozialen Netz Qualität vor Quantität geht: Wenige wirklich gute Freunde reichen, um glücklich zu sein. Toxische Menschen kosten sehr viel mehr Energie, als sie bringen. Sich aktiv von ihnen zu trennen kann heilsam sein.

Hören Sie auf, sich zu vergleiche­n! Medien, Werbung und unser soziales Umfeld scheinen Standards vorzugeben und beeinfluss­en unser eigenes Verhalten. Eine Studie hat etwa ergeben, dass sich die Nachbarn von Lottomilli­onären eher ein neues Auto kaufen. Die Abkehr von der Vergleichs­sucht bringt uns neue Freiheiten.

Schlafen Sie! Wann ist man freier als im Schlaf? Wer ausreichen­d schläft, ist nicht nur leistungsf­ähiger, ausgeglich­ener und gesünder, sondern auch glückliche­r.

Machen Sie Technik-Pause! Aufploppen­de Meldungen am Handy stressen unser Gehirn massiv. Geräte bewusst stundenwei­se abzuschalt­en schafft Erholung und Freiheit.

Stellen Sie Gedankenwa­ndern ab! Klingt abgedrosch­en, ist aber bewiesen: Wer schöne Momente genießt und nicht gedanklich abdriftet, fühlt sich insgesamt wohler.

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