Neue Details im Fall Maddie
Behörde prüft Parallelen zu weiterer Vermissten
Braunschweig – Die Staatsanwaltschaft Stendal sucht nach möglichen Verbindungen zwischen dem Fall der vor fünf Jahren in Sachsen-Anhalt verschwundenen Inga und der Causa Madeleine „Maddie“McCann aus Großbritannien. Im Zusammenhang mit dem neuen Tatverdacht im Fall Maddie – die 2007 verschwand – werde geprüft, ob es Anhaltspunkte für Parallelen gebe und ob sich daraus ein Anfangsverdacht gegen den Verdächtigen ergebe.
Inga aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt war fünf Jahre alt, als sie am 2. Mai 2015 aus einem Wald bei Stendal scheinbar spurlos verschwand. Umfangreiche Suchaktionen und Ermittlungen konnten nicht klären, was mit ihr geschah.
Im Fall Maddie steht ein Deutscher unter Mordverdacht. Die Ermittler der Staatsanwaltschaft
Braunschweig gehen davon aus, dass das am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwundene Kind tot ist. Das britische Mädchen war drei Jahre alt.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet zudem, dass der Verdächtige vor knapp zwei Jahren zeitweise aus der Haft entlassen worden sei – im August 2018 verbüßte er eine Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Kurz vor seiner Entlassung wollte die Staatsanwaltschaft Flensburg verhindern, dass er auf freien Fuß kommt, weil auch noch eine andere Strafe offen gewesen sei, heißt es in dem Bericht. Weil die Staatsanwaltschaft zu spät tätig wurde, sei er aber freigekommen. Erst Ende September sei er wieder festgenommen worden. Seither sitzt er in Kiel in Haft. (APA, red)