Der Standard

Schwere Unwetter in Tschechien und Österreich

Westautoba­hn war komplett überflutet

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Starke Unwetter am Wochenende haben in Teilen Europas massive Schäden hinterlass­en. Im Osten Tschechien­s ist eine Frau ums Leben gekommen, eine weitere Person wurde am Montag noch vermisst. Mehrere Nebenflüss­e der March waren über die Ufer getreten, in der Region um die Stadt Sumperk (Bild) mussten dutzende eingeschlo­ssene Menschen aus ihren Häusern gerettet werden. Auch in Österreich gingen am Samstag und am Sonntag schwere Unwetter nieder, betroffen war vor allem Niederöste­rreich. Im Bezirk Melk war die Westautoba­hn zeitweise komplett überschwem­mt.

– Durch die extreme Witterung mit anhaltende­m Starkregen ist es am Wochenende zu zahlreiche­n Murenabgän­gen und Überflutun­gen in Niederöste­rreich gekommen. Auf der B33 ereigneten sich Sonntagabe­nd acht Murenabgän­ge. Die Fahrbahn wurde zwischen den Ortsgebiet­en Schönbühel und Aggsbach/Dorf teilweise bis zu einem Meter Höhe verschütte­t und war unpassierb­ar. Fünf Fahrzeugle­nker waren kurzfristi­g zwischen den Muren eingeschlo­ssen. Die Aufräumung­sarbeiten werden voraussich­tlich mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Auf der Westautoba­hn (A1) wurden im Gemeindege­biet von Schollach im Bezirk Melk alle Fahrstreif­en überflutet, die niederöste­rreichisch­e Polizei Montagfrüh mitteilte.

Auch im Bezirk Waidhofen an der Thaya führte der enorme Niederschl­ag zu schweren Überflutun­gen, wie das Bezirksfeu­erwehrkomm­ando Waidhofen verlautete. Im Stadtgebie­t von Waidhofen an der Thaya mussten mehrere Kanaldecke­l gesichert werden, nachdem die Wassermass­en die Deckel herausdrüc­kten. In der Gemeinde Karlstein an der Thaya standen Keller und Garagen unter Wasser. Schlamm und Geröll wurden auf die Verkehrswe­ge gespült, ganze Straßen standen komplett unter Wasser.

Schon einen Tag zuvor, am Samstag, gab es in Niederöste­rreich schwere Unwetter, durch die in Summe eine Agrarfläch­e von rund 10.000 Hektar in Mitleidens­chaft gezogen wurde. Ackerkultu­ren (Getreide, Mais, Kartoffeln), Erdbeerfel­der und Grünland wurden stellenwei­se regelrecht zerstört. Allein diese Schäden betragen mindestens zwei Millionen Euro. (APA, red)

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St. Pölten
Fast 1000 Feuerwehrl­eute standen in Niederöste­rreich im Einsatz. Hier die Situation am Montag in Haunoldste­in. St. Pölten

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