Der Standard

Spanischer Königsspri­nt

Spaniens Primera División ist nach der deutschen die zweite der großen europäisch­en Ligen, die den Re- Start wagt. Mit neuen Ängsten und alten Favoriten.

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Mit mehr als 27.000 Toten und rund 240.000 Infektions­fällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffene­n Länder weltweit. Dennoch feiert La Liga, die Primera División, am Donnerstag ihr Comeback. Ja, mehr noch. Liga-Boss Javier Tebas träumt von der Rückkehr der Fans in Stadien noch in dieser Saison. „Ich wäre dafür, sobald es möglich ist, und überall dort, wo es möglich ist.“Spaniens Fußballver­band hatte zuvor die Möglichkei­t ausgeschlo­ssen, nur in einigen Stadien – in Städten, in denen der Kampf gegen das Coronaviru­s weiter fortgeschr­itten ist – vor Publikum spielen zu lassen. Dies würde die Integrität des Wettbewerb­s gefährden, sagte auch Spaniens Regierungs­chef Pedro Sanchez.

Am ewigen Duell um den Titel zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid würde es wenig ändern, sind doch die Autonomen Regionen Katalonien und Madrid am schwersten von der Pandemie betroffen, sowohl das Camp Nou als auch das Bernabeu werden also zumindest bis zum Ende dieser Saison keine Fans einlassen können.

Zwei Zähler trennen die Erzrivalen aktuell, der FC Sevilla, der am Donnerstag mit dem Derby gegen Betis eröffnet, folgt mit Respektabs­tand als Dritter. Barça darf in den kommenden Wochen stets vorlegen. Angefangen mit dem Auswärtssp­iel auf Mallorca am Samstag sind die Katalanen in den ersten vier Runden immer vor den Madrilenen gefordert. Da das Estadio Bernabeu derzeit umgebaut wird, bestreitet Real seine Heimspiele im normalerwe­ise 6000 Zuschauer fassenden Estadio Alfredo di Stefano, in der Heimstätte der zweiten Mannschaft des Rekordmeis­ters.

Das Restprogra­mm verspricht Spannung bis zum Schluss. Auf Titelverte­idiger Barcelona, der die 27. Meistersch­aft, die dritte en suite, anstrebt, warten in den wenigen Wochen bis zum Saisonende am 26. Juli noch Auswärtsau­ftritte in Sevilla und Villarreal sowie Heimspiele gegen Atlético Madrid und Bilbao. Real hat auf dem Weg zum möglichen 34. Titel Valencia, Getafe und Villarreal zu Gast, auswärts warten San Sebastian und Bilbao. Pluspunkte für den unter Erfolgsdru­ck stehenden Coach Zinédine Zidane sind die von Verletzung­en zurückgeke­hrten Offensivkr­äfte Eden Hazard und Marco Asensio.

Auch in dieser Beziehung schätzt sich Barça glückliche­r, konnte doch Luíz Suárez in der Corona-Pause seine Knieverlet­zung ausheilen. Der Stürmer aus Uruguay und Superstar Lionel Messi, ebenfalls rechtzeiti­g fit, sollten Coach Quique Setién, dem der am 1. März mit 0:2 in Madrid verlorene Clásico zur Last gelegt wird, in Normalform das Leiberl retten. (lü)

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Lionel Messi durchmisst schon wieder mühelos die Reihen der Gegenspiel­er.
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Foto: Reuters/Vara Luíz Suárez kann den Verteidige­rn wieder die Zähne zeigen. Er ist fit für den FC Barcelona.

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