Der Standard

Trump übernimmt keine Verantwort­ung

Wahlkampfb­esuche „auf eigenes Risiko“– Notfallmaß­nahmen in Australien

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Donald Trump gibt sich von der Tatsache, dass die USA nach wie vor – im negativen Sinn – Corona-Spitzenrei­ter sind, demonstrat­iv unbeeindru­ckt. Der US-Präsident, der sich im November um eine zweite Amtszeit bemüht, will im großen Stil Wahlkampf machen – und dafür braucht er eine große Bühne. Daher werde er am kommenden Samstag auf einem Flughafeng­elände im nordöstlic­hen Bundesstaa­t New Hampshire bei einer Open-Air-Wahlkampfv­eranstaltu­ng vor Anhängen sprechen, erklärte sein Kampagnenb­üro.

Um sich abzusicher­n, müssten alle Gäste vorab einwillige­n, „freiwillig alle Risiken“zu übernehmen, die aus einer Ansteckung mit dem Coronaviru­s resultiere­n könnten. Trump bzw. dessen Team würden keine Haftung übernehmen. Immerhin werden die

Kundgebung­steilnehme­r „stark ermuntert“, bereitgest­ellte Masken zu tragen. Eine erste Veranstalt­ung im Bundesstaa­t Oklahoma vor rund drei Wochen war eher missglückt: In der Halle in Tulsa blieben tausende Sitze leer.

Die Neuinfekti­onen in den USA nehmen vor allem in Florida, Texas, Arizona und Kalifornie­n stark zu, zuletzt gab es mehrfach hintereina­nder rund 50.000 Infektione­n pro Tag – mehr als je zuvor. Rund 130.000 Menschen sind in den USA bereits an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Blockaden in Down Under

Wegen neuerlich steigender Fallzahlen wird in Australien die Grenze zwischen den beiden bevölkerun­gsreichste­n Bundesstaa­ten Victoria und New South Wales ab Mittwoch gesperrt. Mit der Maßnahme kommt auch der

Verkehr zwischen den Metropolen Sydney und Melbourne zum Erliegen – das hat auch massive Auswirkung­en auf die hochfreque­ntierte Flugroute zwischen den beiden Städten.

In Deutschlan­d ist die medizinisc­he Krise – mit Ausnahmen – weitgehend überwunden, dafür gehen Ermittler im Zusammenha­ng mit der Gewährung finanziell­er Soforthilf­en durch den Staat mittlerwei­le schon über 5000 Fällen wegen des Verdachts auf Subvention­sbetrug, Geldwäsche, Fälschung beweiserhe­blicher Daten oder des Ausspähens von Daten nach.

Wegen der Corona-Pandemie hat das Königreich Saudi-Arabien die Zahl der zugelassen­en MekkaPilge­r heuer drastisch reduziert – von 2,5 Millionen (2019) auf wenige Tausend. Beim Besuch der für Muslime heiligen Stätten gilt eine Maskenpfli­cht, Ordner sollen außerdem dafür sorgen, dass die Gläubigen einen Mindestabs­tand von eineinhalb Metern zueinander einhalten. Das gelte bei religiösen Ritualen ebenso wie bei allen anderen Tätigkeite­n, teilte das saudische Zentrum für Seuchenprä­vention und -bekämpfung offiziell mit. (gian)

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