Der Standard

SPÖ stellt Kraftpaket gegen türkis-grünen „Nihilismus“vor

-

– Die SPÖ verschärft ihren Ton in Sachen Bewältigun­g der Corona-Krise. Bei einer Klubklausu­r in der Wiener Marx-Halle griff Fraktionsc­hefin Pamela RendiWagne­r den „politische­n Nihilismus“der Koalition scharf an und legte ein eigenes „Kraftpaket“vor.

Neu sind die Forderunge­n Rendi-Wagners nicht, vielmehr eine Zusammenfa­ssung von Vorschläge­n, die sich in den vergangene­n Wochen angesammel­t haben. Einmal mehr trat sie für eine Erhöhung des Arbeitslos­engelds auf eine 70-prozentige Nettoersat­zrate ein, für Vermögenss­teuern, eine Steuerentl­astung von 1000 Euro/ Kopf im Jahr und eine geförderte Vier-Tage-Woche. Weiters im „Kraftpaket“enthalten sind ein „Corona-Tausender“für alle „Heldinnen und Helden des Alltags“, eine Bildungsmi­lliarde und ein Mindestloh­n von 1700 Euro.

Für Rendi-Wagner ist die Umsetzung dieses Konzepts notwendig, damit keine Jahrhunder­tWirtschaf­tskrise komme. Nicht zufällig stehe Deutschlan­d besser da, regierten doch dort die Sozialdemo­kraten mit. Der Regierung stellte sie ein vernichten­des Zeugnis aus: „Die Österreich­er haben ihr Bestes gegeben, aber bei weitem nicht das Beste bekommen.“

Warnung vor dem „Desaster“

Wenn die Regierung jetzt nicht handle, drohe ein „Desaster“. Denn da würden Aufträge abgearbeit­et, und der Saisoneffe­kt des Sommers würde so gut wie verpufft sein, die Arbeitslos­igkeit würde folgericht­ig steigen. Daher brauche es einen Plan, und den habe die SPÖ. Auch wenn der burgenländ­ische Landeshaup­tmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) im STANDARD einmal mehr gegen die Arbeitszei­tverkürzun­g ins Feld zog, machte Rendi-Wagner diese wieder zu einer Fahnenfrag­e.

Den Widerstand von Wirtschaft­skammer-Präsident Harald Mahrer kommentier­te sie grimmig: „Packen sie Ihre Champagner­flaschen ein, und ziehen Sie sich warm an.“Die Arbeitnehm­er würden sich keinesfall­s abspeisen lassen. (red)

Newspapers in German

Newspapers from Austria