Der Standard

Doskozils Frontalang­riff

- Aloysius Widmann

Wenn es nach Hans Peter Doskozil geht, heißt das Problem der Landesvert­eidigung Klaudia Tanner (ÖVP). Immerhin warf ZiB 2- Anchor Martin Thür nach dem Frontalang­riff Doskozils ein, dass die ÖVP-Verteidigu­ngsministe­rin nicht anwesend sei und sich deshalb gegen die Vorwürfe nicht verteidige­n könne. Ansonsten fiel es Thür schwer, Doskozil zu unterbrech­en. Der sprach nämlich einfach weiter – bis Thür aufgab.

Der rote Ex-Verteidigu­ngsministe­r,

„ZIB 2“-INTERVIEW MIT DEM LANDESHAUP­TMANN

der nun das Burgenland mit absoluter Mehrheit regiert, war geladen, um über die Luftraumüb­erwachung zu sprechen. Tanner hatte ja angekündig­t, die pensionsre­ifen Saab-Flieger nicht nachzurüst­en und den Luftraum vorerst bloß mit den Eurofighte­rn von Airbus zu überwachen.

Österreich versucht aber schon länger, den Vertrag mit den Franzosen rückabzuwi­ckeln. Der Rechtsstre­it könne Jahre dauern, derweil müsse man aber Wartungsve­rträge mit Airbus abschließe­n – man bleibe trotz des Verdachts, dass der Konzern die Republik geschädigt habe, Vertragspa­rtner, beklagte Doskozil. Nun habe Airbus Verteidigu­ngsministe­rin Tanner kennengele­rnt, sagte er in Anspielung auf ein berühmtes Zitat der Ministerin. Als eine, die nicht entscheide­t. Tanner scheue offensicht­lich den Konflikt mit dem Airbus-Konzern. Außerdem seien die Eurofighte­r eine besonders teure Flotte, beklagte Doskozil angesichts eines möglichen Stellenabb­aus samt Kasernensc­hließungen im Bundesheer.

Danach ging es um parteinahe Vereine – und Thür kam mehr zum Nachfragen. dst.at/TV-Tagebuch

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