Sturmwarnungen für Süd-USA
Laura wird in Texas und Louisiana auf Land treffen
Die „Hurricane Season“macht den USA alljährlich zu schaffen – doch heuer stellt sie die Amerikaner vor zusätzliche, spezielle Probleme. Der Zivilschutz ist wegen der Corona-Pandemie besonders gefordert, da Notunterkünfte oft nicht nach den bisher erprobten Mustern zur Verfügung gestellt bzw. betrieben werden können. Außerdem erfordern der Wahlkampf sowie die Vorbereitung und Durchführung der Präsidentenwahl in etwas mehr als zwei Monaten ein großes Maß an logistischen Kapazitäten.
Dienstagnachmittag (MESZ) bewertete das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) den bisherigen Tropensturm Laura neu und definierte ihn nunmehr als Hurrikan mit prognostizierten Windgeschwindigkeiten
von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Laura bewegte sich zuletzt vom Westen Kubas Richtung Norden auf die US-Südküste zu. Vor allem für die Bundesstaaten Louisiana und Texas bedeute der Sturm eine große Gefahr, so das NHC.
Dort hatte man schon wegen Sturm Marco mit dem Schlimmsten gerechnet, doch der schwächte sich ab, bevor er auf Land traf. Der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards, rief seine Landsleute auf, ihr Hab und Gut und sich selbst in Sicherheit zu bringen, und rief Hurrikan Rita ins Gedächtnis, der 2005 mit Windgeschwindigkeiten um die 200 km/h als der bis dahin stärkste Hurrikan seit Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts im Golf von Mexiko beobachtet worden war. (red)