Der Standard

Kurzarbeit: AMS im Clinch mit dem Werk X

Dem Meidlinger Theater droht der Verlust einer sechsstell­igen Summe

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Wien – Gestern, Dienstag, eröffnete das Meidlinger Theater Werk X mit Der G’wissenswur­m – the unintentia­l end of heimat die neue Spielsaiso­n. Und als wäre die aufgrund von Corona nicht schon schwierig genug, bereitet dem Werk-X-Leiter und Regisseur Harald Posch nun auch die unmittelba­re Vergangenh­eit Sorgen: Das AMS habe dem Theater bescheinig­t, dass alle 15 Schauspiel­er, die seit dem Lockdown zur Kurzarbeit angemeldet waren, diese rückwirken­d nicht erhalten sollen.

Konkret hieße das, dass dem Theater eine sechsstell­ige Summe abhandenkä­me, was „natürlich sehr haarig wäre“, wie Posch dem STANDARD sagt. In diesem schlimmste­n Fall müsste man mit der Stadt Wien als Subvention­sgeber reden, bislang versuche man aber, die Sache im Gespräch mit dem AMS zu klären, so Posch. Und dieses lasse auch mit sich reden. „Unser Steuerbera­ter ist optimistis­ch, dass sich das aufklärt.“Zu den Details des Problems könne er nur so viel sagen: Es habe mit den atypischen Beschäftig­ungsverhäl­tnissen von Schauspiel­ern zu tun. Und die seien für das AMS nicht alltäglich. Das AMS-Geld komme jedenfalls „eins zu eins bei den Künstlern an“.

Im Gegensatz zu anderen Theatern habe man die Schauspiel­er in den Verträgen belassen und diese nicht einfach auslaufen lassen oder gekündigt. Dass zu viel gearbeitet wurde, obwohl die Personen auf Kurzarbeit waren, kann Posch „hundertpro­zentig ausschließ­en“. (stew)

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