Laufen Austria: Führend im Bereich Nachhaltigkeit
Die LAUFEN Austria AG setzt seit über 20 Jahren auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Unter der neuen Leitung von Christian Schäfer, nun Vorstand der LAUFEN Austria AG, wird noch mehr Fokus auf eine nachhaltige Gestaltung der Produktion in Gmunden gelegt
Die LAUFEN Austria AG legt seit vielen Jahren Wert auf die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten und richtet die Unternehmensstrategie immer mehr auf Ressourcenschonung und die gesellschaftliche Verantwortung aus. Christian Schäfer, neuer Vorstand der LAUFEN Austria AG, bestätigt, dass der österreichische Leitbetrieb in Zukunft durch Ressourcenschonung noch nachhaltiger werden soll.
Die Schweizer LAUFEN-Gruppe ist auf Komplettlösungen für Badezimmer spezialisiert. Die österreichische LAUFEN Austria AG als Teil der internationalen Gruppe hat sich als globale Premium-Marke etabliert und zeichnet sich so als einziges Unternehmen aus, das in Österreich Sanitärkeramik auf höchstem Niveau erzeugt. Ökologische Verantwortung
Seit vielen Jahren ist sich die LAUFEN Austria AG ihrer ökologischen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und zukünftigen Generationen bewusst. Daher hat sich die Geschäftsleitung schon vor 25 Jahren für die Einführung eines Umweltmanagements entschieden. Bereits seit 1997 ist der LAUFEN Produktionsstandort in Gmunden daher ISO 14001 und EMAS zertifiziert. Unter dem neuen Vorstand, Christian Schäfer, soll noch mehr Engagement in Nachhaltigkeitsaktivitäten fließen.
Zwei der aktuellen Vorzeigeprojekte von LAUFEN Österreich sind ein internes Recyclingsystem sowie eine 2.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage, die seit kurzem am
Standort Gmunden den Betrieb aufgenommen hat. So hat es das Unternehmen geschafft, sowohl Abfälle als auch den CO₂-Ausstoß zuletzt massiv zu reduzieren. 6 Fragen an Christian Schäfer
Herr Schäfer, wie wird der Begriff „Nachhaltigkeit“im Hause LAUFEN definiert?
Schäfer: Es ist heute die Pflicht eines jeden Unternehmens die natürlichen Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen zu schützen. Für uns als Unternehmen, das Produkte für den Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser herstellt, gilt dies umso mehr. Diese Verpflichtung nehmen wir sehr ernst, denn wir sind überzeugt, dass nur ein nachhaltiger Ansatz das erfolgreiche Weiterbestehen eines Unternehmens sichert. Dazu zählt für uns nicht nur die ökologische oder soziale, sondern auch die ökonomische Nachhaltigkeit.
Welche Maßnahmen haben Sie konkret bei der Produktion in Gmunden im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt?
Schäfer: Es gibt eine Vielzahl an bereits umgesetzten bzw. geplanten Maßnahmen. Ein Beispiel ist unsere Investition im Bereich Erneuerbare Energie: Wir haben heuer am Standort Gmunden eine 2.000 m² große Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch auf unserem Werksdach installiert, mit der wir jährlich bis zu 360.000 kWh Strom erzeugen und so bis zu 215.000 kg CO₂ einsparen.
Beeinflussen die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auch die Produkte von LAUFEN Austria?
Schäfer: Ja, sehr stark sogar. In Gmunden befindet sich nicht nur unser Produktionswerk, sondern auch das Innovationszentrum der gesamten Laufen-Gruppe. Dort befasst sich unser Team seit vielen Jahren sehr intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit von Produkten und Produktionsprozessen. Ein Ergebnis daraus ist zum Beispiel die SaphirKeramik, welche es aufgrund der wesentlich höheren Bruch- und Biegefestigkeit erlaubt, viel dünnwandigere Waschtische und Accessoires herzustellen, was in Summe eine wesentliche Materialeinsparung bewirkt.
Welche nachhaltigen Auswirkungen hat eine Badezimmersanierung?
Schäfer: Wir haben unsere Produkte im Bereich Wasserverbrauch weiterentwickelt, so dass zum Beispiel die neueste Generation von Laufen Wasserspar-WCs im Zweimengen-Spülsystem mit 4,5 bzw. 3 Litern auskommt. Das ergibt aufs Jahr gesehen natürlich einen gewaltigen Unterschied zu den in Bestandsgebäuden oft verwendeten Versionen mit 6 bzw. 3 Litern Mehrmengen-Spülung oder 6 Liter Einmengen-Spülung. Ein neues WC ist also ein unmittelbarer Beitrag zum sparsamen Umgang mit Wasser. Gleichzeitig sind all unsere Produkte sehr langlebig – sie verweilen durchschnittlich 17 Jahre in heimischen Badezimmern.
LAUFEN hat auch eine Trenntoilette SAVE im Portfolio. Was genau ist eine Trenntoilette?
Schäfer: Dieses Produkt hat das Potenzial, die Abwasserwirtschaft weltweit zu revolutionieren. Das Sanitärsystem für eine nachhaltige Zukunft hat eine integrierte Urinabtrennung, die Urin unter Ausnutzung von Oberflächenspannung in einen getrennten Ablauf leitet. Dank dieses getrennten Abwassermanagements kann die Abwasserwirtschaft in großen Städten entlastet werden. Mit diesem System können 80 Prozent des im Abwasser enthaltenen Stickstoffs entfernt und in Düngerkonzentrat umgewandelt werden. So werden Stoffkreisläufe geschlossen und Flüsse und Meere geschont. Und entwickelt wurde dieses System durch das LAUFEN Innovationszentrum in Gmunden.
Abschließend: Als Industrieunternehmen spielt auch der Rohstoffverbrauch eine große Rolle für LAUFEN Austria. Welche Initiativen im Bereich Ressourcen-Einsatz gibt es in der Produktion?
Schäfer: Wir versuchen in all unseren Bereichen, so effizient wie möglich zu sein und den Ressourceneinsatz zu reduzieren. So nutzen wir beispielsweise seit vielen Jahren die Abwärme des Brennofens für die Beheizung der Produktionshallen sowie zum Trocknen der KeramikRohstücke. Gleichzeitig haben wir 100 % Masseverwertung im Produktionsprozess eingeführt: Ungebrannte Stücke, die nicht unseren strengen Qualitätskriterien entsprechen, werden in Wasser wieder aufgelöst und zu 100% der Masse rückgeführt. Und auch überschüssige Glasur wird aufgefangen und wiederverwendet – was jährlich viele Tonnen Material spart.