Dank EU-Strafen sinkt CO2-Ausstoß von Pkws heuer erstmals
Wien – Der CO2-Ausstoß von Pkws dürfte heuer erstmals nach Jahren kontinuierlicher Steigerungen zurückgehen. Laut einer Untersuchung des Klimaverbands „Transport & Environment“sinken die Emissionen heuer auf 111 Gramm je gefahrenen Kilometer, nachdem es 2019 noch mehr als 122 Gramm waren. Verantwortlich für diese Entwicklung sind nicht zuletzt die Strafen der EU für Autohersteller, deren Flotten im Schnitt mehr als 95 Gramm emittieren. Das dürfte zu hohen Bußgeldern gegen VW und Daimler führen. Die EU-Politik hat auch den Elektroautos zu deutlich höheren Marktanteilen verholfen. Gleichzeitig ging der Verkauf von Verbrennungsmotoren wegen der Corona-Krise heuer merklich zurück. (red)
Luxemburg/Moskau/Minsk – Der Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny hat Konsequenzen für die Führung in Moskau: Die Außenminister der EU-Staaten einigten sich am Montag in Luxemburg darauf, Sanktionen gegen Russland einzuleiten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten. Im Gespräch seien Reisebeschränkungen für Personen sowie wirtschaftliche Sanktionen.
Deutschland und Frankreich hatten zuvor gemeinsam EU-Strafmaßnahmen wegen des Anschlags mit einem militärischen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vorgeschlagen, weil Russland Aufforderungen zu einer Aufklärung der Tat bisher nicht nachgekommen sei.
Auch Belarus im Visier
Auch im Zusammenhang mit dem Konflikt in Belarus (Weißrussland) erklärten sich die EU-Außenminister zu weiteren Sanktionen bereit. Diese könnten auch Machthaber Alexander Lukaschenko persönlich betreffen, sollte sich die Situation im Land nicht verbessern.
Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom 9. August, die Lukaschenko mit 80 Prozent der Stimmen gewonnen haben will, kommt es immer wieder zu Demonstrationen und Verhaftungen. Allein bei den Kundgebungen am Sonntag seien wieder über 700 Demonstranten festgenommen worden, teilte das Innenministerium in Minsk am Montag mit. (dpa, schub)