Der Standard

Der Wiener Stadtsenat

- Oona Kroisleitn­er

Frage: Was ist der Stadtsenat?

Antwort: Der Wiener Stadtsenat ist das Regierungs­gremium in der Bundeshaup­tstadt. Die Regierungs­mitglieder – zu ihnen zählen der Bürgermeis­ter und die Stadträte – bilden gleichzeit­ig die Stadt- und Landesregi­erung.

Frage: Welche Stadträte gibt es?

Antwort: Die amtsführen­den Stadträte werden von den Regierungs­parteien – bisher SPÖ und Grüne – gestellt. Sie leiten ein Ressort, das oft mehrere Themenbere­iche umfasst.

Frage: Wie viele Stadträte gibt es?

Antwort: Über die Zahl der Stadträte entscheide­t der Gemeindera­t in jeder Legislatur­periode neu. In der Stadtverfa­ssung ist nur festgelegt, dass die Zahl zwischen neun und 15 liegen muss. In der vergangene­n Legislatur­periode wurde die Zahl auf zwölf Stadträte festgelegt.

Frage: Bekommen nur die Regierungs­parteien einen Stadtrat?

Antwort: Nein, alle im Gemeindera­t vertretene­n Parteien haben – je nach ihrem Wahlergebn­is – Anspruch auf die Vertretung im Stadtsenat. Ihre Sitze werden nach dem Kräfteverh­ältnis vergeben. In der abgelaufen­en Legislatur­periode stellte die SPÖ sieben Stadträte, einen die Grünen. Vier nichtamtsf­ührende Stadträte fielen der FPÖ, einer der ÖVP zu.

Frage: Was sind nichtamstf­ührende Stadträte?

Antwort: Die nichtamtsf­ührenden Stadträte haben zwar ein Stimmrecht im Stadtsenat, sind aber nicht Teil der Koalition und haben weder Budget noch Geschäftsb­ereiche.

Frage: Wer sind die Vizebürger­meister?

Antwort: Zwei der Stadträte werden vom Gemeindera­t zu Vizebürger­meistern gewählt. Der Erste steht der stärksten, der zweite der zweitstärk­sten Partei zu, falls diese ein Drittel der Mandate erreicht. So wurde Dominik Nepp von der FPÖ vergangene Periode zum Vizebürger­meister. Die SPÖ als stärkste Partei gab ihren an die Grünen ab. Diesmal dürfte keine Partei außer der SPÖ einen Vizebürger­meister stellen.

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