8., Josefstadt ist nach zehn Jahren wieder deutlich grün
Es war das wohl spannendste Bezirksmatch, das schließlich am Montagabend einen Sieger hervorbrachte: Während in anderen Wackelbezirken die Hochrechnungen inklusive Briefwahlkartenprognose schon am Sonntag deutliche Ergebnisse vorhersagten, war es in der Josefstadt eng. Die Grünen mit Spitzenkandidat Martin Fabisch lagen in den Sprengeln hinter der ÖVP, in der Hochrechnung inklusive Wahlkartenprognose jedoch etwas vor der Partei der amtierenden Bezirksvorsteherin Veronika Mickel.
Das mittlerweile vorliegende Ergebnis der Josefstadt ist eindeutig: Es sieht nach Auszählung der Briefwahlkarten die Grünen nun mit 33,6 Prozent der Stimmen deutlich vor der ÖVP mit 30,1 Prozent.
Mit Fabisch wird nach zehn Jahren wieder ein Grüner den achten Wiener Gemeindebezirk führen. Im Jahr 2005 schaffte es die Ökopartei schon einmal: Heribert Rahdjian setzte sich gegen die Gruppe „Pro Josefstadt ÖVP & Bürgerforum“durch. Doch dieses Amt blieb den Grünen nur eine Periode. Veronika Mickel holte sich den Posten 2010 mit der ÖVP zurück.
„Gemeinsam haben wir es geschafft“, schreibt die die Grünen im Bezirk auf ihrer Website. Fabisch gibt sich auf Twitter „noch immer überwältigt“.
Angetreten waren die Grünen in der Josefstadt mit der – im Bezirk nicht unumstrittenen – Forderung, die Josefstädter Straße zur Begegnungszone umzugestalten. Außerdem wollten sie den Vorplatz des Pfeilheims von einem „großen, asphaltierten Parkplatz“zu einem Ort mit hoher Aufenthaltsqualität aufwerten sowie die Anzahl der rund 500 Bäume auf 1000 verdoppeln, um dadurch für „ein lebenswerteres und spürbar angenehmeres Klima in der Josefstadt zu sorgen“, wie es in ihrem Wahlprogramm heißt. (ook)