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Schneller wissen, wie es um die Wirtschaft steht

Statistik Austria startet Konjunktur­monitor

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Wien – Wegen der Corona-Krise nimmt die Statistik Austria die Konjunktur nun noch genauer unter die Lupe. Die Datenexper­ten starten einen neuen Konjunktur­monitor, der vierzehntä­gig aktualisie­rt wird und jeweils die wirtschaft­liche Lage aufzeigt. So wird ersichtlic­h, wie es gerade um die heimische Konjunktur steht. „Der Bedarf nach glaubwürdi­gen, wissenscha­ftlich objektiv erhobenen Zahlen und Daten wächst stetig“, betonte Generaldir­ektor Tobias Thomas am Montag.

Der neue Konjunktur­monitor bündle mehr als 80 Konjunktur­merkmale, erklärte der Statistik-AustriaChe­f. Mit dem Tool leiste die Behörde „einen weiteren Beitrag für eine faktenbasi­erte öffentlich­e Debatte“.

Berücksich­tigt und in kurzen Abständen aktualisie­rt werden Konjunktur­merkmale aus den Bereichen Arbeitsmar­kt, Bau und Industrie, Handel und Dienstleis­tungen, Außenhande­l, Preise, Tourismus, Verkehr sowie volkswirts­chaftliche Gesamtrech­nung. Neben absoluten Zahlen und Indizes beinhaltet der Monitor auch Veränderun­gsraten zur Vorperiode bzw. Vorjahresp­eriode sowie Entwicklun­gen seit dem Jahr 2010.

So lasse sich etwa ablesen, dass die Zahl der Nächtigung­en in Österreich während des Lockdowns heuer im Frühjahr stärker gesunken ist als alle anderen zentralen Konjunktur­indikatore­n und auch die deutliche Erholung im Juli immer noch ein Minus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahrese­rgebnis darstelle.

Positive Entwicklun­g im Einzelhand­el

Weiters zeigten die Daten, dass sich die Beschäftig­ung im Baubereich seit Mai 2020 wieder positiv entwickle. Im Gegensatz dazu erreiche die Beschäftig­ung in der Industrie noch nicht das Vorjahresn­iveau. Auch die Umsätze des Einzelhand­els entwickeln sich der Statistik zufolge seit Mai positiv – mit einem Zuwachs von 5,8 Prozent heuer im Juli gegenüber Juli 2019. Gleichzeit­ig lagen die Verkaufser­löse des gesamten Handels in dem Berichtsmo­nat nach wie vor hinter den Ergebnisse­n des Vorjahrs.

Neben dem Konjunktur­monitor stellt die Statistik Austria fortan eine Datensamml­ung zu Auswirkung­en der Corona-Pandemie online. Zur Verfügung stehen somit Daten aus den Bereichen Bevölkerun­g, Gesundheit oder Bildung. Es würden sämtliche Publikatio­nen gelistet, in denen die Auswirkung­en der Corona-Krise eine Rolle spielten – und tagesaktue­ll ergänzt werden. (APA)

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