Der Standard

David Alabas Stimmungsa­ufheller im Poker mit Bayern

Freistoßto­r beim 3:2 gegen Dortmund als Knackpunkt

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Dortmund/München – Vor der Länderspie­lpause sorgte David Alaba am Samstagabe­nd im Schlager der deutschen Bundesliga für Stimmungsa­ufhellung in seinem Poker um einen neuen Vertrag beim FC Bayern. Der 28-jährige Wiener hatte mit einem abgefälsch­ten Freistoß Sekunden vor der Pause für den zwischenze­itlichen 1:1-Ausgleich gegen Dortmund gesorgt – ein Knackpunkt der Partie, die der Meister nach Treffern von Robert Lewandowsk­i (48., elftes Saisontor) und Leroy Sane (80.) schließlic­h mit 3:2 gewann. Gar „entscheide­nd“, fand Kapitän Manuel Neuer den ersten Treffer Alabas in dieser Saison. „Dann geht man mit einem schlechten Gefühl in die Kabine“, sagte Dortmunds Kapitän Mats Hummels: „Das Glück war heute nicht auf unserer Seite.“

Im abendliche­n ZDF-Sportstudi­o bekräftigt­e Bayerns Coach Hansi Flick seine Wertschätz­ung für Alaba. „Er ist hier ausgebilde­t worden, ist lange hier und ein absoluter Leistungst­räger. Er sitzt jetzt allein auf dem Fahrersitz. Er muss entscheide­n, wie er seine Zukunft sieht.“Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge hatte schon vor der Partie in Dortmund eine Wiederaufn­ahme der gescheiter­ten Vertragsve­rhandlunge­n in Aussicht gestellt. Man müsse danach trachten, irgendwie einen „gesichtssc­honenden Weg“für beide Seiten zu finden. „Die Tür ist ja noch einen Spalt auf.“

Der Wermutstro­pfen

Dass sich Joshua Kimmich beim Versuch, Erling Haaland zu foulen, schwer verletzt hatte, trübte die Freude der Bayern. Der Teamspiele­r fällt mehrere Wochen aus, auch wenn er sich, wie gehofft wird, nur einen Meniskusei­nriss zugezogen haben sollte. „Es wäre nicht einfach, ihn zu ersetzen“, sagte Flick.

Für Dortmund war der gescheiter­te Angriff auf den Branchenpr­imus „schwer zu akzeptiere­n“(Coach Lucien Favre), weil er aus einem „Spiel auf Augenhöhe“(Flick) resultiert­e. Am Ende standen trotz des Führungstr­effers von Marco Reus und der Urgewalt von Schütze Haaland (83.) die vierte Liganieder­lage gegen die Münchner in Serie, der Rückfall auf Platz drei hinter Leipzig und die Erkenntnis von Hummels: „Uns hat die Kaltschnäu­zigkeit vorm Tor gefehlt.“(sid, red)

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