Der Standard

UND DIE ANDEREN?

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■ Deutschlan­d In Deutschlan­d liegt die geplante Impfstrate­gie auf dem Tisch. Da ein Impfstoff zunächst nicht für alle ausreichen wird, kommen zuerst Ältere, Menschen mit Vorerkrank­ungen, Ärzte, Pfleger sowie Beschäftig­te bei Polizei, Gesundheit­sämtern und in Schulen an die Reihe. Es sollen 60 Impfzentre­n in ganz Deutschlan­d eingericht­et werden, die Bundeswehr hilft bei der Verteilung des Impfstoffe­s. Eine Pflicht zur Impfung wird es laut Kanzlerin Angela Merkel nicht geben. (bau)

■ Italien Angesichts zunehmende­r Infektions­zahlen (32.616 am Sonntag) wächst in Italien die Sorge wegen einer Überbelast­ung des Gesundheit­ssystems im Süden. Viele Krankenhäu­ser seien gezwungen, Nicht-CoronaPati­enten abzuweisen. Der Ärzteverba­nd rief die Regierung auf, einen landesweit­en Lockdown wie im März und April zu verhängen. Besorgnise­rregend seien die Zahlen in den Seniorenhe­imen. Für vier Millionen italienisc­he Schüler begann am Montag eine Woche mit Fernunterr­icht. (red)

■ Tschechien Obwohl die Neuinfekti­onszahlen in Tschechien weiterhin unter den höchsten innerhalb der EU bleiben, sank die sogenannte Reprodukti­onszahl zuletzt auf 0,9. Rufe nach Schulöffnu­ngen wurden laut. Gesundheit­sminister Jan Blatny warnte aber vor voreiligen Erwartunge­n: „Rechnen wir nicht damit, dass sich in den kommenden zwei bis drei Wochen etwas ändern wird, was die Restriktio­nen angeht“, meinte er. Seit 22. Oktober gibt es in Tschechien einen Lockdown. Außer Schulen sind auch Restaurant­s und die meisten Geschäfte geschlosse­n. (APA)

■ Die Slowakei versucht inzwischen, der Pandemie mit Massentest­s für Millionen Menschen Herr zu werden. Am Wochenende waren bereits mehr als zwei Millionen Menschen getestet, davon waren 0,66 Prozent positiv. Premier Igor Matovič zeigte sich überzeugt, dass sich die Mitte Oktober verhängten Maßnahmen bemerkbar machen würden. Mit dem Test aller über zehn Jahre alten Bewohner geht das Land einen Sonderweg. (APA)

■ Ungarn Auch Ungarn verschärft­e seine Maßnahmen wegen steigender Zahlen. Das gab Premier Viktor Orbán heute auf seiner Facebook-Seite bekannt. Die Ausgangssp­erre gilt von 20 bis 5 Uhr, ausgenomme­n sind der Gang zur und von der Arbeit sowie Sonderfäll­e. Angeordnet wird auch ein totales Versammlun­gsverbot. Laut Orbán ähneln die neuen Einschränk­ungen jenen in Österreich. (red)

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