Der Standard

Schulen in ganz Europa kämpfen mit der Pandemie

Schließung­en werden überall diskutiert, noch haben die meisten europäisch­en Länder Präsenzunt­erricht zumindest für die Jüngeren

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In Europa gibt es kein einheitlic­hes Vorgehen, was Schulschli­eßungen betrifft. Ähnlich wie Österreich geht zum Beispiel Italien vor. Auch hier wird nach Altersstuf­en differenzi­ert. In Südtirol werden aber alle Schulen ab kommenden Montag für eine Woche geschlosse­n bleiben.

In Ländern wie Griechenla­nd, Slowenien, der Slowakei oder Lettland und Litauen haben nur die Grundschul­en offen. In Bulgarien ist das erst seit zwei Wochen der Fall. Die Regierung erwirbt gerade Laptops für alle, um das Homeschool­ing zu erleichter­n.

In Tschechien, wo die Schulen in den vergangene­n Wochen alle geschlosse­n hielten, kehren die Kinder der ersten und zweiten Schulstufe ab 18. November wieder in die Klassen

zurück, nachdem sich die Zahlen verbessert haben. In Nordmazedo­nien haben fast alle Schüler – bis auf die kleinen – schon seit Schulbegin­n Fernunterr­icht – insgesamt 87 Prozent aller Schüler. Für jene, die keine Computer oder kein Internet haben, wird der Unterricht im Fernsehen und im Radio gegeben.

Derzeit grundsätzl­ich geöffnet halten die Schulen etwa in Deutschlan­d, Frankreich, Spanien, Schweden, der Schweiz oder den Niederland­en. In Belgien wurden die Herbstferi­en bis Ende vergangene­r Woche verlängert – diese Woche fand der Unterricht wieder statt.

In Deutschlan­d gibt es Überlegung­en, heuer die Weihnachts­ferien früher beginnen zu lassen. Die französisc­hen Lehrergewe­rkschaften streikten am Dienstag, allerdings nicht, um Schulschli­eßungen zu fordern, sondern um mehr Mittel für die Verkleiner­ung der Schulklass­en zu verlangen. In Großbritan­nien bleiben die Schulen zwar grundsätzl­ich geöffnet. In Wales galt aber bis vergangene­n Montag ein 17-tägiger Mini-Lockdown, der sogenannte Circuit-Breaker.

Dinstance Learning für alle gibt es beispielsw­eise in Slowenien, Polen oder Rumänien. Die Schließung in Rumänien bis Anfang Dezember wird vor allem deswegen kritisiert, weil die Fallzahlen regional extrem unterschie­dlich sind. In Rumänien mangelt es auch – wie in vielen Ländern – an digitaler Infrastruk­tur für das Homeschool­ing. (mhe, bau, awö, sbo, schub, ast, ab, straub)

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