Erfolgreich gegen die zweite Welle
TRENDWENDE
Tschechien war viele Wochen lang das EULand mit den meisten täglichen Neuinfektionen. Ende Oktober wurden die Maßnahmen deutlich verschärft, inklusive nächtlicher Ausgangssperre. Einen Spitzenwert gab es am 4. November mit 15.727. Seither pendeln die Zahlen – mit Tendenz nach unten.
MASSENTEST
Die Slowakei ließ zuletzt mit einem Massentest aufhorchen. Bei der zweiten Runde am vergangenen Wochenende wurden mehr als zwei Millionen Menschen getestet, positiv waren nur 0,66 Prozent. Der Dienstag aber brachte nach einigen guten Signalen 2058 neue Fälle, doppelt so viele wie der Montag.
PROTESTE
Slowenien erreichte am 28. Oktober mit 2629 Neuinfektionen seinen Spitzenwert. Seither sinken die Zahlen – nicht kontinuierlich, aber insgesamt deutlich. Vorigen Donnerstag kam es aber in der Hauptstadt Ljubljana bei einem Protest gegen die Corona-Maßnahmen zu Ausschreitungen.
SORGENKIND
Belgien galt gemeinsam mit Tschechien lange als größtes Sorgenkind in der EU. Anfang November wurden die Maßnahmen drastisch verschärft, nur Geschäfte, die unbedingt nötige Waren verkaufen, durften offen halten. Am Dienstag gab es 2393 Neuinfektionen – am 30. Oktober waren es zehnmal so viele.
HALBIERUNG
Die Niederlande setzten Mitte Oktober einen Lockdown in Kraft. Anfang November begannen die Maßnahmen offenbar Wirkung zu zeigen, die Zahl der täglichen Neuinfektionen begann kontinuierlich zu fallen. Zu Beginn dieser Woche waren es mit 4680 weniger als halb so viele wie noch Ende Oktober.
LOCKERUNG
Israel verzeichnete seinen höchsten Stand an Neuinfektionen Ende September: 9078. Dienstag waren es nur noch 532. Mitte Oktober, als viele EU-Länder die Maßnahmen verschärften, wurden sie in Israel gelockert. Versammlungsbeschränkungen galten aber weiter – und wurden streng kontrolliert. (red)