Nachhaltigkeit im täglichen Leben
Nachhaltige Investments liegen im Trend. Nachhaltige strukturierte Produkte sind ein wichtiger Baustein für nachhaltig orientierte Investoren.
Die Umorientierung in Richtung Nachhaltigkeit ist im Alltag angekommen. Auch in der Welt der Geldanlage spielen ökologische, wirtschaftlich nachhaltige und soziale Aspekte eine immer wichtigere Rolle. Hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit werden auch nachhaltige strukturierte Produkte gerecht.
Nachhaltigkeit gilt als das Losungswort für eine bessere Zukunft. Das zeigt sich auch an Veränderungen im Konsumverhalten. Immer mehr Menschen sind gewillt, beim Kauf von Produkten und der Inanspruchnahme von Dienstleistungen auf die Schonung von Ressourcen zu achten, um die Welt für die nachfolgenden Generationen lebenswert zu erhalten. Und die Umorientierung ist schon längst im alltäglichen Leben angekommen. So steigt die Nachfrage nach biologisch hergestellten Lebensmitteln seit Jahren. Laut Angaben von AgrarMarkt Austria (AMA) wurden im Jahr 2019 in Österreich Bio-Lebensmittel im Gesamtwert von 2,06 Milliarden Euro abgesetzt. Gegenüber dem Jahr davor betrug der Anstieg 6,7 Prozent.
Damit setzte sich ein Trend fort, der bereits seit Jahren zu beobachten ist. Vor zwei Jahrzehnten lag der Bio-Anteil im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel laut einer Analyse des deutschen Statistikportals statista noch bei 2,7 Prozent. Im Vorjahr waren es bereits neun Prozent. Qualität und Herkunft von Lebensmitteln blieben auch seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hoch im Kurs. Im ersten Halbjahr 2020 stieg die Menge an verkauften Bio-Lebensmitteln exklusive Brot und Gebäck laut AMA im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 14,4 Prozent. Der Wertzuwachs der verkauften Artikel betrug sogar knapp 20 Prozent und der Anteil an den gesamten verkauften Lebensmitteln erreichte im abgelaufenen Juni mit zehn Prozent erstmals einen zweistelligen Wert.
Dass der Zug in Richtung Nachhaltigkeit schnell rollt, zeigt sich freilich nicht nur beim Essen und Trinken. Dazu einige Beispiele: Viele Konsumenten machen bei der Auswahl ihres Energielieferanten einen großen Bogen um Versorger, die Atomenergie in die Netze einspeisen. Beim Kauf eines Neuwagens wird häufig daran gedacht, auf ein E-Auto umzusteigen. Der Erwerb von Produkten aus Plastik wird ebenso vermehrt gemieden wie der Kauf von Erzeugnissen, bei deren Herstellung der Verdacht auf Kinderarbeit
besteht. Und auch Hollywood-Stars wie Gwyneth Paltrow wurden bereits in Sneakern gesichtet, die aus nachhaltig hergestellter Merinowolle erzeugt werden. Ebenso wird bei der Errichtung oder beim Umbau der eigenen vier Wände Nachhaltigkeit immer wichtiger. Laut einer im Jänner 2020 für das Immobilienportal ImmobilienScout24 durchgeführten Umfrage der Integral Markt- und Meinungsforschung spielten Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei bereits umgesetzten Projekten für 48 Prozent der 500 befragten Österreicher eine sehr große Rolle. Bei zukünftigen Bauund Renovierungsarbeiten sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz für 43 Prozent sehr wichtig.
Nachhaltige Geldanlage boomt
Auch in der Welt der Geldanlage ist Nachhaltigkeit zu einer fixen Größe geworden. Das belegen die seit Jahren steigenden nachhaltigen Investments von Privat- und Großanlegern. Die unterschiedlichen Möglichkeiten, die
Investoren im Bereich der nachhaltigen Geldanlage offenstehen, zeichnen sich dadurch aus, dass bei der Veranlagung ökologische sowie wirtschaftlich nachhaltige und soziale Aspekte eine zentrale Rolle spielen. Dementsprechend wird bei der Auswahl von Wertpapieren strikt auf die Einhaltung von sogenannten ESGKriterien geachtet. Zur Erklärung: Der Buchstabe E steht für Environment (Umwelt), S für Social (Soziales) und G für Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung).
Eine Möglichkeit zur nachhaltigen Veranlagung bieten nachhaltige strukturierte Produkte. Dabei handelt es sich um Anleihen mit in der Regel fixen Laufzeiten und einem nachhaltigen Basiswert. Neben der Ertragschance, abhängig vom jeweiligen Basiswert, können solche Produkte auch mit einer fixen Mindestrückzahlung des veranlagten Kapitals am Laufzeitende ausgestattet sein. Als Basiswert kann etwa ein NachhaltigkeitsFonds herangezogen werden, der sich für Klimaschutzmaßnahmen einsetzt. Andere Möglichkeiten wären ein Fonds, der thematisch auf die Verbesserung von Wasserqualität ausgerichtet ist, oder ein Aktienkorb nachhaltiger Unternehmen, die Produkte des täglichen Bedarfs erzeugen. Frank Weingarts, Experte für strukturierte Produkte, onemarkets by UniCredit: „Nachhaltige strukturierte Produkte liegen im Trend und sind eine interessante Alternative bei nachhaltigen Veranlagungen.“
Um Schwankungen während der Laufzeit möglichst zu reduzieren, sind viele strukturierte Produkte neben einer Mindestrückzahlung auch mit einem flexiblen Sicherungssystem ausgestattet. In ruhigen, von geringen Schwankungen geprägten Marktphasen, wird der zugrunde liegende Basiswert (z. B. Fonds oder Aktienkorb) hoch gewichtet. Dagegen wird in schwankungsintensiven Perioden in einen Geldmarktindex, der beispielsweise auf dem 3-Monats-EURIBOR aufbaut, umgeschichtet. Anleger partizipieren an der positiven Entwicklung des Basiswertes, zusätzlich schützt eine fixe Mindestrückzahlung am Laufzeitende vor höheren Kursverlusten. Auf die Bonität des Emittenten bei allen strukturierten Produkten ist zu achten, weil dieser für die Ertragsauszahlung und einer etwaigen Mindestrückzahlung am Ende der
Laufzeit zu sorgen hat. Die Bank Austria Veranlagungsexperten beraten Anleger gerne ausführlich über alle Details nachhaltiger strukturierter Produkte und finden die passende Geldanlage für jeden Anlegertyp.
„Nachhaltige strukturierte Produkte liegen im Trend und sind eine interessante Alternative bei nachhaltigen Veranlagungen.“Frank Weingarts, Experte strukturierte Produkte, onemarkets by UniCredit Foto: UniCredit Bank AG