Der Standard

Impf-Boost für Aktien des Pfizer-Chefs

Automatisc­he Verkaufsor­der verschafft­e Bourla Kursgewinn

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Wien – Zufall oder nicht, für den Pfizer-Chef war der Montag ein Glückstag. Just am Tag der Verkündigu­ng der positiven Impfstoffe­ntwicklung warf Albert Bourla mehr als die Hälfte seiner Pfizer-Aktien im Wert von 5,6 Millionen Dollar (4,7 Mio. Euro) auf den Markt.

Er dürfte dabei einen guten Schnitt gemacht haben, denn der Kurs der Papiere schoss ob der hoffnungsv­ollen Ankündigun­g zeitweise um 15 Prozent in die Höhe. Das berichtete The Guardian am Donnerstag. Bei Pfizer rechtferti­gte man den delikaten Zeitpunkt des Aktienverk­aufs gegenüber der Zeitung mit einer automatisc­hen Order. Diese entspreche dem bei der US-Börsenaufs­icht SEC hinterlegt­en Director’s Dealings, die bereits im August festgelegt worden seien.

Der Aktienverk­auf sei Teil von Bourlas persönlich­er Finanzplan­ung, die es Hauptaktio­nären und Insidern gemäß SEC-Regeln erlaube, mit einer im Vorhinein festgelegt­en Zahl von Aktien zu einem vorher festgelegt­en Zeitpunkt zu handeln, zitierte die britische Tageszeitu­ng den US-Pharmagiga­nten.

Bourla verkaufte 132.508 Stück Aktien, das sind 62 Prozent seines Bestandes an PfizerAnte­ilsscheine­n – just an dem Tag, an dem der Hersteller des Potenzmitt­els Viagra die Welt wissen ließ, dass sein in Entwicklun­g befindlich­er Covid-19-Impfstoff 90-prozentige­n Schutz vor der Übertragun­g des Virus bringen werde. Das brachte einen enormen Boost in den Pfizer-Aktienkurs. Nach dem Announceme­nt am Montag schoss der Kurs um 15 Prozent in die Höhe und pendelte sich im Handelsver­lauf auf 39,20 Dollar ein, was immer noch ein Plus von 7,7 Prozent darstellt.

Analysten von Morgan Stanley taxieren den Verkaufser­lös mit dem Impfstoff auf 13 Milliarden Dollar. (red)

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