Spektakel und Spital bei der Rallye Dakar
Walkner auf neunter Etappe Sechster
Neom – Die neunte Etappe der Rallye Dakar endete für zwei Siegesanwärter der Motorrad-Klasse im Krankenhaus. Der australische KTM-Pilot Toby Price stürzte auf dem Rundkurs mit Start und Ziel in Neom ebenso schwer wie der Argentinier Luciano Benavides. Price dürfte sich dabei eine Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch mit Ruptur der AC-Bänder zugezogen haben. „Er hat mich sieben Mal gefragt, wo er denn sei und wer ich bin“, berichtete Ricky Brabec, der Price gemeinsam mit Sam Sutherland erste Hilfe leistete.
Die Motorradwertung der Etappe ging an den Gesamtzweiten Kevin Benavides, den Bruder des gestürzten Luciano. Der Chilene Jose Ignacio Cornejo führt mit elf Minuten und 24 Sekunden Vorsprung. Matthias Walkner belegte im Tagesklassement Rang sechs. „Es war heute brutal gefährlich. Ich bin einfach nur froh, dass ich gesund im Ziel bin“, sagte Walkner. Nach rund 40 Kilometern entlang der Küste des Roten Meeres führte die Etappe durch Canyons, Walkner hatte Brabec und Sutherland zeitweise direkt vor sich: „Die haben richtig viel Staub aufgewirbelt. Es ist lebensgefährlich, wenn man vor lauter Staub auf dieser gefährlichen Piste nichts mehr sieht und im Blindflug fährt.“
Bei den Autos baute Stephane Peterhansel seine Führung auf Hauptkonkurrent Nasser Al-Attiyah mit seinem ersten Etappensieg bei der heurigen Ausgabe auf 17 Minuten und 50 Sekunden aus. (schau)