Der Standard

Trump bei Putin im Exil?

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Wenn Donald Trump strafrecht­lich verfolgt werden sollte und aus den USA fliehen muss, bekommt er dann von Putin als Exilort den Palast am Schwarzen Meer? Wäre doch eine deutliche Verbesseru­ng gegenüber der Anlage in Florida (Mar-a-Lago): eigenes Theater, eigene unterirdis­che Eishockey-Halle, eigene Shisha-Bar (mit Striptease-Stange!), eigener Weinberg usw.

Einen Golfplatz kann man sicher auch noch dazu anlegen. Vom Stil her dürfte es Trumps Geschmack perfekt entspreche­n.

Man kann sich gemütliche Kaminabend­e vorstellen, wo Wladimir auf seine verschmitz­te, liebenswür­dig-humorvolle Art dem Donald Beweise vorlegt, wie die Putin-Trolle aus St. Petersburg in die Wahl 2016 eingegriff­en haben.

Worauf Donald wohl entgegnen wird: Aber 2020 habt ihr versagt! So sad.

Natürlich, der Palast am Schwarzen Meer gehört Putin gar nicht, sagt der Kreml. Das hat nur dieser Alexej Nawalny behauptet, der dafür, dass er sich nicht hat vergiften lassen, gleich wieder ins Gefängnis wanderte. Ein Verrückter, das beweist schon die Tatsache, dass er, knapp dem Tod entronnen, sich wieder nach Russland wagt.

Im Ernst: Als Präsident hat Trump schon eine merkwürdig­e Schwäche für Putin gezeigt. Auch zu Nawalnys Vergiftung sagte er seinerzeit, man solle lieber über China reden, die machten viel ärgere Sachen. Eines der größten Geheimniss­e der Präsidents­chaft Trump.

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