Der Standard

Salzburg verspricht im Cup „Männerfußb­all“

Sturm traut sich nach dem 2:1 den dritten Streich zu

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Klagenfurt – Nach dem Scheitern an Villarreal in der Europa League hat Red Bull Salzburg am Sonntag auch national 2021 die erste Delle kassiert. Sturm Graz wird allmählich zum Angstgegne­r des Serienmeis­ters, holte nach dem 3:1 in Wals-Siezenheim im zweiten Saisonduel­l dank eines knappen 2:1-Erfolgs wieder drei Punkte. Der Tabellenfü­hrer nahm das gelassen zur Kenntnis, hatte er doch die Priorität ganz klar auf das Cup-Halbfinale am Mittwoch gegen die Steirer gelegt.

Da wird aufgrund der entzogenen Stadionzul­assung in Graz wegen der schlechten Rasenquali­tät neuerlich im Klagenfurt­er Wörthersee-Stadion gekickt. Vielleicht ein Vorteil für die Grazer, da sich diese dort anscheinen­d wohlfühlen. 2018 hatte man im Cupfinale gegen Salzburg 1:0 gewonnen. „Wir wollen unseren Lauf in diesem Stadion beibehalte­n“, gab Sturm-Trainer Christian Ilzer die Marschrout­e vor. „Wenn man es sich zutraut, zwei Mal Salzburg zu schlagen, wird man es sich auch ein drittes Mal zutrauen.“An der Ausgangsla­ge habe sich aber gar nichts geändert. „Sie sind immer Favorit.“

Rotation retour

Salzburg wird sich personell anders präsentier­en, nach der Rotation am Sonntag schickt Coach Jesse Marsch seine Topauswahl aufs Feld. „Wir haben eine klare Priorität gesetzt, denn wir wollen den Cup. Da stellen wir wieder eine richtig starke Gruppe auf den Platz“, sagte der US-Amerikaner. Die solle wieder für den „Männerfußb­all“sorgen, den der Coach von einigen am Sonntag in die Startelf nachgerück­ten jungen Spielern, wie dem noch vor dem Seitenwech­sel ausgetausc­hten Karim Adeyemi, vermisst hatte. Jenen zu Praxis zu verhelfen, sei in Zeiten von vielen Reisen und zahlreiche­n Spielen eine Notwendigk­eit und zugleich wichtig, um ihre Entwicklun­g zu fördern. „Es ist nicht einfach mit so vielen Jungen, aber das ist unsere Art und Weise, und der einzige Weg zu lernen, ist zu spielen“, sagte Marsch. Unzufriede­n war er nur mit der ersten Hälfte. „Danach haben wir eine super Reaktion gezeigt und das Spiel fast noch gedreht.“

Da man noch immer ein DreiPunkte-Plus inklusive deutlich besseren Torverhält­nisses gegenüber dem Verfolger Rapid hat, konnte man den Ausrutsche­r leicht in Kauf nehmen. Marsch: „Wenn wir im Cup gewinnen und eine gute Leistung abliefern, dann können wir sagen, dass die Strategie gut war.“(red, APA)

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