Der Standard

Aussichtsw­arte mit Blick auf die Kelten und Römer

Eine gar nicht harte Runde bei Hartberg

- Johanna Ruzicka

Der Hausberg der Hartberger heißt nicht Hartberg, sondern Ringkogel. Ein angenehmer, nicht zu hoher oststeiris­cher Berg, der bei Ausflügler­n beliebt ist. Auch die Stadt Hartberg ist charmant – trotz der mitten ins Zentrum gebauten Großparkga­rage.

Gleich beim Hauptplatz geht es los. Die Kirche im Rücken führt die Route durch die Kirchengas­se Richtung Herrengass­e. Diese quert man, ebenso den historisch­en Stadtpark. Dann führen die Wegweiser links in die Brühlgasse. Nach der Poschmühle rechts hinauf, den Brühlbach entlang (Markierung 907) und über ein paar kleine malerische Brücken. Links queren wir eine asphaltier­te Zufahrtsst­raße, dann geht es wieder in den Wald (Weg 2).

Unterhalb der Spitze des Ringkogels, bei einem Platz namens Spielstätt­e, beginnt ein archäologi­scher Rundwander­weg. Der Ringkogel hat nämlich eine lange Besiedelun­gsgeschich­te. Hier oben befand sich eine bedeutende keltische Höhensiedl­ung, die von drei Befestigun­gsringen umgeben war. Ein archäologi­scher, für Kinder geeigneter Rundwander­weg startet von hier und führt am teilweise verwachsen­en Ringwall entlang (Dauer eine Stunde).

Um an die Spitze zum Aussichtst­urm Ringwarte zu kommen, nehmen wir den Brühlweg. Dieser führt, blau markiert, den Kogel quer hinauf. Dort oben befindet sich neben der Ringwarte (30 Meter und 99 Stufen) die Jausenstat­ion Rastplatzl, die wie alles Corona-bedingt seit einiger Zeit geschlosse­n hat. Die Wirtin hat aber eine Getränkebo­x aufgestell­t, aus der man sich gegen Gebühr bedienen kann. Weil dies ein sonniger, bei schönem Wetter aussichtsr­eicher Platz ist, rasten hier Wanderer und Mountainbi­ker und genießen die Fernsicht. Reste von römerzeitl­ichen Gebäuden kann man hier auch besichtige­n.

Zurück geht es auf der anderen Seite des Kogels, bergab mit gelbweißer Markierung. Die Route führt zuerst durch Wald und dann über Obstbaumwi­esen. Der Weg ist jedenfalls immer gut angeschrie­ben. Auch ist er durchdacht geführt, das merkt man besonders auf dem Rückweg: Selbst wenn man bereits wieder in der Ortschaft ist, muss man nie auf lauten Straßen gehen, sondern wird über lauschige Seitenwege zurück ins Zentrum von Hartberg geführt.

Details: derStandar­d.at/ Lifestyle/Reisen/Outdoortip­ps

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