Stöger geht ohne ein böses Wort
Sportchef/Trainer verlässt die Austria mit Saisonende
– Kassiert ein Fußballbundesligist im 24. Saisonspiel die zehnte Niederlage, könnte das Thema genug sein. Bei der Austria war aber nach dem 0:1 in Hartberg Peter Stögers angekündigter Abgang das Thema. Schließlich galt der ExInternationale vielen Fans als einziger Hoffnungsschimmer angesichts der offenbar immer düsterer werdenden Zukunftsaussichten des bisher letzten Meisters, der nicht RB Salzburg hieß.
Stögers Abschiedstournee geht über zumindest acht Stationen – es können maximal elf Spiele werden, falls die Austria ins Playoff einzieht und dann um einen Platz in der Qualifikation für die neu geschaffene Conference League spielt. „Ich werde versuchen, den einen internationalen Bewerb zu schaffen“, sagte Stöger.
Baustellen
Danach ist bei der Austria Schluss für den 55-Jährigen, der im Juli 2019 als Sportvorstand gekommen war, um eine schlagkräftige Mannschaft aufbauen. Stattdessen war der Meistercoach von 2013, der danach in Köln und Dortmund wirkte, vor allem mit wirtschaftlichen Baustellen konfrontiert. Vor dieser Saison hatte Stöger auch den Trainerjob übernommen.
Fünf Wochen nach der Präsentation von Insignia ist noch kein frisches Geld auf dem Konto. Verbindlichkeiten in Höhe von 78 Millionen Euro drücken, die Lizenzvergabe naht. Stöger übte nicht öffentlich Kritik, aber er handelte, nachdem in der Pause des Hartberg-Spiels von Vorstand Markus Kraetschmer über einen möglichen Verbleib des Sportchefs gesprochen wurde. Kraetschmer selbst erhielt einen Einjahresvertrag mit abgeänderten Kompetenzen. Der neue Vorstand der Vereins-AG, Gerhard Krisch, tritt sein Amt mit 1. Mai an. (APA, red)