Der Standard

Erholung am Herd

Kochen, garteln, schreiben: Rudolf Anschober auf dem Weg zurück zur Normalität

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Nach Jahrzehnte­n in der Politik wird es wohl der letzte Auftritt von Rudolf Anschober für einen längeren Zeitraum sein: Mit der Amtstüberg­abe an Nachfolger Wolfgang Mückstein am Dienstag verlässt ein grünes Urgestein die politische Bühne.

Mit dem vor allem auch gesundheit­sbedingten Abgang drängt sich nun aber die Frage auf: War’s das? Ab sofort Politpensi­on, Liegestuhl und Streichele­inheiten für Hund und Katze? Wohl nur temporär. Wer Anschober kennt, weiß um dessen politische­s Gen und die, mitunter ungesunde, Leidenscha­ft, sich in Ideen und Projekte zu verbeißen. An vorderster Stelle wird nun aber die körperlich­e Genesung stehen.

Mit Schaufel im Dickicht

Eine entspreche­nd wichtige Rolle werden da zwei große Hobbys des ehemaligen Gesundheit­sministers einnehmen: Garteln und Kochen. Der Grüne mit dem grünen Daumen ist ab sofort wieder öfter im Dickicht vor seinem Haus am Linzer Stadtrand anzutreffe­n. Kochtechni­sch wird die Sehnsucht nach Bologna wieder deutlich größer werden.

Denn in der italienisc­hen Universitä­tsstadt kocht Anschober regelmäßig gut und gerne in einem Restaurant eines befreundet­en Haubenkoch­s auf.

Ein politische­s Comeback in Oberösterr­eich scheint ausgeschlo­ssen. Der Generation­swechsel mit Stefan Kaineder ist vollzogen – und Anschober kein Freund der zweiten Reihe. Wahrschein­licher scheint schon ein Gerücht, das sich hartnäckig hält: Christian Konrad, Initiator der Allianz „Menschen.Würde.Österreich“, soll sein Interesse bekundet haben. (mro)

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