Der Standard

Erhöhte Nachfrage für Asthmaspra­ys

BASG erlässt Exportverb­ot, sieht derzeit aber keinen Versorgung­sengpass

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Wien – Ein Asthmaspra­y könne das Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs erheblich senken – das besagt eine Studie der Universitä­t Oxford, die vor eineinhalb Wochen im Fachmagazi­n The Lancet veröffentl­icht wurde. Der Infektiolo­ge Christoph Wenisch sprach im STANDARD von einem möglichen „Durchbruch“.

Inhalative Glukokorti­koide (ICS) werden bisher vor allem zur Behandlung von Asthma und chronische­n Lungenerkr­ankungen eingesetzt, zur Therapie von Covid-19 sind sie nicht zugelassen. Derzeit verzeichne­n Zulassungs­inhaber aber eine erhöhte Nachfrage, wie dem STANDARD vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheit­swesen (BASG) bestätigt wurde.

„Es melden sich erste Patienten, die ihren Asthmaspra­y nicht in der Apotheke erhalten können“, sagt Marco Idzko, Leiter der Klinischen Abteilung Pulmologie im AKH Wien und Vorstandsm­itglied der Österreich­ischen Gesellscha­ft für Pneumologi­e (ÖGP). In Österreich gibt es rund 500.000 Asthmapati­enten, für ihre Behandlung werden jährlich circa 1,6 Millionen Packungen von ICS-Präparaten verschrieb­en.

Ein Hinweis auf einen möglichen Versorgung­sengpass liege laut dem BASG derzeit nicht vor. Vorsorglic­h wurde für die betreffend­en Arzneimitt­el aber ein Exportverb­ot ausgesproc­hen. (ek)

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