LESERSTIMMEN
Danebengeschossen
Betrifft: „Warum Soldaten an der Grenze bewaffnet sind“– Replik von Michael Bauer auf den Gastkommentar von Ludwig Laher
der Standard, 13. 4. 2021 Bundesheersprecher Bauer will nicht verstehen, was ich kritisiere. Ich habe einzig und allein Bezirksgrenzen thematisiert, nicht Staatsgrenzen. Ich machte mir Gedanken über die in den letzten Jahrzehnten ausgeweiteten Befugnisse des Heeres im Inneren des Landes. Es ist klar, dass die Politik diese Voraussetzungen geschaffen hat, die Soldaten tun nur, was man ihnen anschafft.
Jede Supermarktkassierin kann theoretisch von einem Nichtmaskenträger bedroht werden, jeder Friseur von einer Bescheidvorlegeunwilligen. Wollen wir sie mit Sturmgewehren ausrüsten? Wollen wir neben sie Soldaten stellen? Ich habe an der Bezirksgrenze Braunaus nur kombinierte Polizei- und Soldatenkontrollen
wahrgenommen, keine Soldaten allein wie bei Botschaftsbewachungen. Die Polizei war bewaffnet. Das ist okay und Schutz genug für die Corona-Bescheid-Kontrolleure. Mehr braucht es nicht. Für die nötigen Änderungen bedarf es politischer Mehrheiten. Für solche werbe ich mit meinem Gastkommentar. Ludwig Laher per Mail
Die Blauen und ihr Volk
Betrifft: Maskenstreit der FPÖ
Also ich trage meine Maske, weil sie mir sinnvoll erscheint und in gewissen Bereichen „Vorschrift“ist. Angenehmer wäre es natürlich ohne Maske. Warum werde ich bestraft, wenn ich („das Volk“) mich nicht an die Regeln halte – manche Volksvertreter in ihrer „Selbstüberhöhung“aber nicht? Und da wird seit ca. einem Jahr erfolglos darüber diskutiert. Bitte sofort abstellen und unsere „Volksvertreter“mit ihrem
„Volk“gleichstellen, sonst geht das Vertrauen in die Politik noch mehr verloren! Stefan Thaller, per Mail
Empirischer Minister
Betrifft: Gesundheitsminister mit TCM-Diplom
Der frisch designierte Gesundheitsminister hat nach einem langen Medizinstudium eine Zusatzqualifikation, die der TCM, erworben – ja, gut! Auch auf andere Welten als die der Schulmedizin neugierig zu sein scheint den Autoren aber suspekt – und so wird mit sehr einseitiger Betrachtung die TCM entwertet. Dabei gibt es doch kaum eine Schmerzambulanz, auch in Kliniken, die ohne Akupunktur auskommt. Und so wird auch nicht beachtet, dass gar manche Wirkstoffe ohne „hard facts“auch in der Schulmedizin Verwendung finden. Auch diese ist eine primär immer noch empirische Wissenschaft und arbeitet teilweise schon sehr lange erfolgreich mit insbesondere pflanzlichen Substanzen – schlecht? Schade, dass dem STANDARD zum neuen Gesundheitsminister nichts Besseres einfällt. Renate Simma per Mail
Hopfen und Malz verloren
Betrifft: Gesundheitsminister in Turnschuhen
Chaotische Impfstrategie, Zwist zwischen und innerhalb von Bund, Ländern und Parteien wegen der Corona-Maßnahmen, gegenseitiges Desavouieren, wo immer nur möglich. Alles tritt momentan in den Berichten der Medien in den Hintergrund, denn es gibt ein wichtigeres, weltbewegendes Ereignis: Der neue Gesundheitsminister trägt Turnschuhe! Tu felix Austria. Christine Müller per Mail
Postenschacher, überall!
wahrer Segen, dass man in kürzester Zeit den Bestgeeignetsten zur Bestellung zum Gesundheitsminister gefunden hat: Wolfgang Mückstein.
In zwölf Jahren schaffte er es nicht nur zum Allgemeinmediziner, sondern auch zum TCM-Diplom! Dass er der Sohn einer Ex-GrünenAbgeordneten ist, ist überdies ein glücklicher Zufall. Wolfgang Peternell per Mail
Waffen für den Frieden
Betrifft: Interview mit Eva Glawischnig von Michael Völker
der Standard, 17./18. 4. 2021 Frau Glawischnig und Novomatic ist so, als würde ein Arzt bei einem Tabakkonzern für „verantwortungsvolles Rauchen“arbeiten. Dass sie dies auch heute noch schönspricht, lässt tief blicken. Vielleicht hätte der Beitrag besser in eine Interviewserie mit Alfred Gusenbauer und Gerhard Schröder gepasst?! Günter Kornfeld per Mail