Klassik und Jazz: Endlich Ostern
Osterfestspiele zu Allerheiligen? Wo sonst als in Salzburg kann sich diese wunderliche Begebenheit ereignen? Christian Thielemann fungiert als Zentralgestirn dieser pandemiebedingt verschobenen Festivität, deren Programm adaptiert wurde. Mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden gibt der Deutsche erst Mozarts Requiem, später erwarten uns unter dem Titel Winterstürme Ausschnitte aus Wagners Die Walküre und der Götterdämmerung (29. 10. – 1. 11.). Ebenfalls verschoben wurden die Internationalen Barocktage Stift Melk, und zwar auf Anfang Oktober. Das von Startenor Michael Schade geleitete Festival lädt zu einer „Grand Tour“durch Europa; mit von der Partie sind unter anderem Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico, Alfredo Bernardini und das Ensemble Zefiro sowie der Concentus Musicus unter der Leitung von Stefan Gottfried (30. 9. – 3. 10.).
Aber es gibt im Herbst auch Veranstaltungen, die (hoffentlich) zum geplanten Zeitpunkt stattfinden werden. Die gefeierte Mezzosopranistin Elisabeth Kulman gibt zusammen mit Pianist Eduard Kutrowatz im Oktober leider ihren Abschiedsliederabend im Wiener Musikverein (27. 10.). Trösten kann man sich vielleicht mit ihren Kollegen Daniel Behle und mit Benjamin Bernheim, die wundervollen Tenöre werden im Musikverein (am 12. 10.) und im Konzerthaus (am 3. 10.) zu hören sein. Im Konzerthaus gibt sich auch die klassische Jazz-Ikone Wynton Marsalis ein doppeltes Stelldichein (16. und 17. 10.).
Und in der Oper? Am Landestheater Linz leitet der famose Markus Poschner eine neue La Bohème (Regie: Georg Schmiedleitner, ab 25. 9.). In Graz zeigt man Verdis La
forza del destino unter der Leitung von Matteo Beltrami, Eva-Maria Höckmayr inszeniert (ab 2. 10.). Da ist dann an der Wiener Staatsoper die erste Premiere schon geschlagen: Rossinis Il barbiere di Siviglia in der Inszenierung von Herbert Fritsch (28. 10.). (sten)