Der Standard

Literatur: Internatio­nale Ziegel

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Die größten Namen der heimischen Szene haben heuer schon geliefert, der Literaturh­erbst wird also stark internatio­nal. Mit seiner Familienge­schichte hat Edmund de Waal schon einen Riesenerfo­lg gelandet. Nun taucht der Autor von Der Hase mit den Bernsteina­ugen erneut in diese ein und richtet in Camondo (27. 9.) imaginäre Briefe an einen historisch­en Nachbarn seines Onkels in Paris.

In die Vergangenh­eit, wenn auch nur in die eigene, schaut Terézia Mora mit

Fleckenver­lauf (20. 9.), einem „Tage- und Arbeitsbuc­h“aus sieben Jahren, zurück. Noch dieses Monat gibt es Neues auch von Botho Strauß (Nichts mehr. Mehr nicht,

27. 9.), Jungstar Marieke Lucas Rijneveld

(Mein kleines Prachttier, 25. 9.) und Martin Suters Einer von euch (29. 9.) über den Fußballer Bastian Schweinste­iger.

Je kälter das Jahr wird, desto dicker die Bücher? US-Autor Jonathan Franzen legt bald mit dem 800-Seiter Crossroads den Grundstein zur Trilogie über eine drei Generation­en umfassende Familienge­schichte (5. 10.). Nicht ganz so üppig, aber doch wird es bei Dave Eggers mit dem Thriller

Every (7. 10.). Auch der heuer mit dem Österreich­ischen Staatsprei­s für Europäisch­e Literatur ausgezeich­nete Ungar László Krasznahor­kai legt mit Herscht 07769 Neues vor: über Neonazis in Thüringen (13. 10.).

Neues von Edouard Louis folgt im November mit Die Freiheit einer Frau über seine Mutter, Nobelpreis­trägerin Louise Glück legt im Dezember unter dem Titel Winterreze­pte aus dem Kollektiv neue Gedichte vor. Bis dahin verzögert sich das Erscheinen Amanda Gormans für September angekündig­ten Gedichtban­ds. Wieder stattfinde­n werden das Festival Literatur im Nebel (8.–9. 10.) und die Buch Wien (10.–14. 11.). (wurm)

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Foto: AFP Non-binär und hoch gelobt: Marieke Lucas Rijneveld legt Neues vor.

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