Kabarett und Comedy: Tiroler Slibowitze
Große Premieren etablierter Stars wie Josef Hader, Lukas Resetarits, Thomas Maurer, Alfred Dorfer, Gunkl und wie sie alle heißen wird es diesen Herbst nicht geben. Die gute Nachricht: Sie hatten alle bereits Premieren in jüngerer Zeit, sind also gut geladen und werden ihre Witze im ganzen Land tourend unters pandemiegepeinigte Völkchen bringen.
Wer Neues kennenlernen will, hat aber diesen Herbst ebenso gute Chancen: Gerade hat etwa David Scheid, bekannt aus Rapper lesen Rapper oder der ORF-Mockumentary-Serie Dave ein neues Bühnenprogramm aufgestellt, in dem er wieder scratcht und rappt und witzelt und liest und
ZiB 2-Interviews zerlegt und dabei immer dorthin zielt, wo die Mächtigen sitzen.
Ein Geheimtipp und Rising-Star ist auch die Austro-Serbin Malarina. In Serben sterben langsam zieht die in Tirol Aufgewachsene alles durch den Slibowitz, was ihr im hiesigen Alpenbalkan so vertraut wie befremdlich vorkommt. Und sie stellt die Gretchenfrage: „Wie wird es für uns Serben ohne H.-C. Strache weitergehen?“
Neue Programme von Jüngeren gibt es auch von Sonja Pikart (Ein Spatz, ein Wunsch, ein Volksaufstand), dem Duo Flüsterzweieck (Kult), von Manuel Thalhammer
(Überleben) oder Benedikt Mitmannsgruber
(Exodus) – allesamt zum Beispiel im Wiener Kabarett Niedermair zu sehen. Im Rabenhof gibt es Theatralisch-Komödiantisches von Werner Schwab (endlich tot, endlich keine Luft mehr) sowie PolitischInvestigatives von Michael Nikbakhsh und Klaus Oppitz (Wählt uns!). Der Wiener Stadtsaal bringt u. a. Neues vom YoutubeStar Michael Buchinger und Gastspiele aus Deutschland, zum Beispiel von der Bayerin Martina Schwarzmann (1. 11.). (stew)